Dokumentarfilm über den Düsseldorfer Bildhauer Thomas Schütte Der gerne nur mit den Händen arbeitet
Düsseldorf · „Thomas Schütte – ich bin nicht allein“ heißt der neue Dokumentarfilm, der beim KPMG-Kunstabend an diesem Mittwoch gezeigt wird.
Die Kunstsammlung NRW besitzt zahlreiche Werke von Thomas Schütte. Aktuell ist seine Figur Nummer fünf der „Großen Geister“ im K21 ausgestellt. Arbeitsweise und Schaffen des in Düsseldorf ansässigen Bildhauers und Zeichners beleuchtet ein 95-minütiger Dokumentarfilm von Corinna Belz (2023). „Thomas Schütte – ich bin nicht allein“ steht im Mittelpunkt des KPMG-Kunstabends am Mittwoch, 2. August. Wie immer bei dieser Veranstaltungsreihe, die jeden ersten Mittwoch im Monat stattfindet, ist der Eintritt in die Museen K20 und K21 in den Abendstunden frei, die Häuser bleiben bis 22 Uhr geöffnet.
Schütte lässt sich keinem Genre zuordnen. Entsprechend weit gefasst sind seine vielfältigen Ausdrucksformen – Zeichnen, Aquarellieren, Modellieren, das Formen mit Ton und Knetmasse oder das Bauen mit Holz. Er arbeitet gerne schnell und ausschließlich mit seinen Händen.
Am Mittwoch geben um 19 Uhr sowohl die Regisseurin als auch Kurator Falk Wolf Einblicke in die Entstehung des Dokumentarfilms. Er begleitet Schütte über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren in dessen Atelier, die Werkstatt und ins Museum of Modern Art in New York. Die dort geplante Retrospektive wurde 2021 pandemiebedingt verschoben.
Corinna Belz studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Medienwissenschaften. Viele ihrer Arbeiten und Produktionen befassen sich mit der Kunstszene, sie gilt als Spezialistin für bildende Kunst im Kino. Anerkennung fand 2011 ihr Film „Gerhard Richter Painting“. Fußnote am Rande: Schütte war Richters Meisterschüler an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er von 1973 bis 1981 studierte, auch bei Fritz Schwegler. Heute zählt der Künstler zu den wichtigsten zeitgenössischen Bildhauern in Deutschland.
Ebenfalls im K21 am Grabbeplatz wird beim KPMG-Kunstabend um 19 Uhr eine Führung durch die Ausstellung von Jenny Holzer in ukrainischer Sprache angeboten. Parallel dazu präsentiert das Ständehaus (K20) am Schwanenspiegel die Neuerwerbungen der letzten Jahre. Die Sammlung wurde um hochkarätige Werke bereichert, darunter von Künstlern wie Paula Modersohn-Becker, Gabriele Münter, Pablo Picasso, Henri Matisse und Wassily Kandinsky. Im dritten Kapitel der thematischen Sammlungsreihe werden zur Frage „Wer prägte die moderne Kunstgeschichte?“ bahnbrechende Werke von Marianne von Werefkin, Sonia Delaunay und Louise Bourgeois vorgestellt.
Info KPMG-Kunstabend am 2. August, 18 bis 22 Uhr in den Museen K20 und K21, der Eintritt ist frei