Freilaufene Huskies in Dormagen Erneut Schaf im Stürzelberger Grind tot gebissen
Stürzelberg · Nachdem Huskies Anfang August Schafe in dem Naturschutzgebiet tot gebissen hatten, wurde nun erneut ein totes Schaf dort gefunden.
(mvs) Sie hatte gehofft, dass ihre Schafe in Sicherheit sind, doch nun musste Landwirtin Anne Wißdorf erneut ein totes Schaf aus dem Grind in Stürzelberg abholen. Das Ordnungsamt der Stadt Dormagen habe sie angerufen und darüber informiert, dass das leblose Tier gefunden worden war. Erst im August waren zwei Schafe ihrer Herde von einem entlaufen Husky durch Bisse tödlich verletzt worden. Was jetzt passiert ist, kann niemand genau sagen. „Das Schaf muss schon einige Tage dort gelegen haben“, erzählt Anne Wißdorf. Nach dem Vorfall im Sommer waren zwei Tiere weggelaufen und hatten sich nicht einfangen lassen. Klar sei, dass das gefundene, tote Schaf Bisswunden aufwies. „Wir haben unseren Tierarzt sofort hinzugezogen“, so die Landwirtin. „Er sagte, das seinen eindeutig Hundebisse.“
Ob die Bisse nun von dem Husky stammen könnten, ist bislang Spekulation. Bei dem Vorfall im Sommer hatten Mitarbeiter des Ordnungsamtes Blutspuren an der Schnauze des Hundes festgestellt, weshalb in diesem Fall der Täter eindeutig identifiziert werden konnte. Dass die Huskies – die Halter haben mehrere Hunde – wieder ausgebüxt sind, steht allerdings fest. „Ich kann einen Einsatz unseres Ordnungsamtes in der Vorwoche bestätigen“, sagt Stadtsprecher Nils Heinichen auf Nachfrage. „Ein Bürger hatte uns am 31. Oktober drei freilaufende Huskies gemeldet, woraufhin unsere Kräfte die Tiere vor Ort einfingen und der Lebensgefährtin des Halters übergaben.“ Bei der Aktion sei auch das tote Schaf gefunden worden. Auf Facebook ist zudem vor einer Woche ein Video gepostet worden, das frei herumlaufende Huskies an der Zonser Stadtmauer zeigt. Von den Besitzern weit und breit keine Spur, wie auch die Nutzerin schreibt.
Das Ordnungsamt Dormagen ist allerdings nicht die zuständige Behörde – die Zuständigkeit liege beim Ordnungsamt der Stadt Düsseldorf, weil die Hunde inzwischen dort gemeldet seien, so Heinichen. „Der Beißvorfall ist dem Ordnungsamt der Stadt Düsseldorf bekannt und wird hier sehr ernst genommen“, so ein Sprecher der Stadtverwaltung Düsseldorf auf Nachfrage. „Dem Halter waren nach Bekanntwerden des ersten Vorfalles sofortige Sicherungsmaßnahmen aufgegeben worden. Die jüngsten Entwicklungen werden derzeit überprüft und noch bewertet. Da es sich um ein laufendes Verwaltungsverfahren handelt, werden dazu aktuell keine Äußerungen getätigt.“
Im Sommer hatte der Fall schon für Aufsehen gesorgt. Die Hundehalter bewohnen ein privates Areal bei den Campingplätzen im südlichen Grind. Nach den Beiß-Vorfällen waren die Hunde den Besitzern zwischenzeitlich entzogen worden.