Bauen in Kempen SPD fordert Planung von seniorengerechtem Wohnraum

Kempen · Die SPD-Fraktion in Kempen will sich nicht nur für seniorengerechte Wohnungen, sondern auch für ein seniorengerechtes Wohnumfeld einsetzen.

Türbreiten von 90 Zentimetern sind für Rollstuhl ratsam.

Foto: dpa-tmn/Mascha Brichta

(biro) Die SPD-Fraktion in Kempen will sich für mehr seniorengerechte Wohnungen in Kempen einsetzen. Die Fraktion fordert, dass die Stadt bei allen geplanten Neubaumaßnahmen, etwa auch im Baugebiet Kempener Westen, seniorengerechten Wohnraum „proaktiv plant und gestaltet“, wie die Fraktion mitteilte, also das Heft des Handelns in die Hand nimmt.

Den entsprechenden Antrag dazu haben die Sozialdemokraten an Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) geschickt, damit das Vorhaben im Sozialausschuss des Stadtrats beraten werden kann. Der Sozialausschuss tagt wieder am Donnerstag, 23. November, 18 Uhr im Rathaus am Buttermarkt.

Ihren Antrag begründet die SPD-Fraktion mit Blick auf den demografischen Wandel: Die Menschen würden auch in Kempen immer älter, teilte die SPD mit. „Um das Altern in der langjährigen Lebensumwelt zu verwirklichen, bedarf es eines altersfreundlichen Wohnumfeldes“, so Andreas Gareißen (SPD), Vorsitzender des Sozialausschusses.

Der SPD gehe es nicht nur um die Gestaltung des Wohnraums mit begehbaren Duschen, sondern auch um ein räumliches Umfeld, in dem ältere Bürgerinnen und Bürger attraktive Lebensbedingungen vorfänden. Verkehrsberuhigte Bereiche mit Bänken, öffentlichen Toiletten, abgesenkte Bürgersteige, Anlagen für Seh- und Hörbehinderte seien einige Bausteine. Die Gestaltung könnte so ähnlich sein wie der Bereich vor dem Von-Broichhausen-Stift am Heyerdrink, schlägt die SPD-Fraktion vor, wenn man die Gestaltung des Wohnumfelds für die ältere Generation in den Blick nimmt. Dort gebe es schattenspendende Bäume, Sitzgelegenheiten und sichere Gehwege abseits des fließenden Verkehrs, so die SPD. Das seien Bausteine einer seniorengerechten Ausrichtung der Stadtplanung.

Werden mehrgeschossige Gebäude geplant, sollte auch berücksichtigt werden, dass die Seniorenwohnungen im Erdgeschoss sind. Gareißen: „So kann auch in dreigeschossigen Objekten auf den Einbau von Aufzügen verzichtet werden.“

(biro)