Zehn Firmen wollen in Düsseldorf Zuschüsse Großes Interesse an Impulsprogrammen für neue Wohnungen
Düsseldorf · Die Stadt will den Wohnungsbau ankurbeln und hat dafür Ende Juni zwei neue Programme beschlossen. Die ersten Anträge liegen im Rathaus bereits vor.
(ujr) Die Ende Juni vom Stadtrat beschlossenen Impulsprogramme für den Wohnungsbau stoßen auf großes Interesse der Wohnungswirtschaft. Wie die Stadt mitteilt, haben bisher zehn Wohnungsbauunternehmen Interesse am Impulsprogramm zur Förderung des Neubaus von Mietwohnungen angemeldet. Für vier Bauvorhaben seien bereits Anträge gestellt worden. Über die ersten Förderanträge soll Ende August/Anfang September entschieden werden. Es müssen Baugenehmigungen für die Projekte vorliegen. Der gemeinwohlorientierten Wohnungswirtschaft, etwa Genossenschaften, steht ein garantierter Anteil des jährlichen Fördervolumens zur Verfügung.
Die Impulsprogramme sind im Dialog mit der Wohnungswirtschaft entstanden. Unter den aktuellen Marktbedingungen kostet ein Quadratmeter neuer Wohnraum 18 Euro kalt, dafür sind aber kaum Mieter zu finden. Deswegen bleiben weiter Projekte liegen, die längst in der Erstellung sein könnten. Mit dem neuen Programm sollen Vorhaben ans Laufen gebracht werden. Dabei ist es möglich, dass die auf 15 Jahre beschränkten zinslosen Kredite nur einen Teil der geplanten Einheiten subventionieren. Dies ist wünschenswert, weil dann mehr als die angedachten 800 subventionierten Wohnungen auf den Markt kommen.
Die Miete bei den von der Stadt geförderten Wohnungen ist auf zwölf Euro pro Quadratmeter gedeckelt. Profitieren sollen Menschen, die über den Einkommensgrenzen für Sozialwohnungen liegen, sich eine Wohnung auf dem freien Markt aber nicht leisten können. Die Einkommensbescheinigung muss beim städtischen Wohnungsamt beantragt und dem Vermieter vorgelegt werden.
Die Stadt hat für dieses Jahr 30 Millionen Euro an Fördermitteln beschlossen, für 2025 sogar 50 Millionen sowie die beiden Folgejahre jeweils 30 Millionen Euro. Auch die Käufer von rund 100 Eigentumswohnungen (ETW) sollen von zinslosen Krediten profitieren können. Hier gelten die gleichen Einkommensgrenzen wie bei den Mietwohnungen (bis zu 50 Prozent über dem Förderweg 2 bei Sozialwohnungen). Bei den ETW sind zinslose Kredite in Höhe von 150 000 Euro plus 50 000 Euro pro Kind möglich.
Wie viele ETW tatsächlich gefördert werden, hängt laut Stadt jedoch von der Antragslage ab. Die Eigentumsförderung werde erst anlaufen, wenn die Projekte schon im Bau sind. Im zweiten Quartal 2025 werden die Impulsprogramme evaluiert. In diesem Zug könne die Politik darüber entscheiden, wie viel Geld sie weiter zur Verfügung stellen möchte. Die Stadt finanziert die Programme über Kredite und plant dafür knapp 59 Millionen Euro Zinsen ein.