Drei Tage radeln für krebskranke Kinder Tour der Hoffnung erradelt 1,2 Millionen Euro

Düsseldorf · 150 Teilnehmende traten drei Tage lang für an Krebs erkrankte Kinder in die Pedale.

Die „Tour der Hoffnung“ endete in diesem Jahr in Düsseldorf.

Foto: Georg Salzburg (salz)

(clhö) Drei Tage, rund 300 Kilometer Strecke, 150 Teilnehmende – das sind die nüchternen Zahlen für ein Herzensprojekt. Seit inzwischen 41 Jahren gibt es die Spendenaktion „Tour der Hoffnung“. Dafür schwingen sich unter dem Motto „volle Fahrt für Kinder“ neben begeisterten Unterstützern aus Medizin, Politik und Wirtschaft auch immer wieder bekannte Sportler wie Box-Legende Henry Maske, Eiskunstläuferin Marina Kielmann und Biathlon-Olympiasiegerin Petra Behle aufs Rad. Die Weltmeisterin ist auch Schirmherrin der Tour, die am Wochenende auf dem Gelände der Uni-Kinderklinik Düsseldorf ihr diesjähriges Ziel erreichte.

Die Strapazen der vergangenen drei Tage waren schnell vergessen, als das Radlerfeld eine Ehrenrunde beim extra organisierten Kinderfest mit Musikprogramm und Food-Tracks drehte. 1,295 Millionen Euro waren zusammengekommen, die ab September unter anderem der Kinder-Onkologie zugutekommen sollen. Für den berührendsten Moment bei der an Emotionen reichen Abschlussveranstaltung sorgten Nina (18) und Mira (6). Die beiden Mädchen waren Patientinnen der Kinder-Onkologie und erzählten deren Direktor Arndt Borkhardt offen, was ihnen von ihrer Zeit im Krankenhaus in Erinnerung geblieben ist: „Der Geruch von Desinfektionsmitteln, die Nebenwirkungen von der Cortison-Behandlung und die vielen Spritzen“, zählten die beiden auf. Aber die Mädchen sprachen auch davon, was ihnen in dieser schweren Zeit Kraft gegeben hat: „Familie, Freunde und die Unterstützung durch das tolle Team der Onkologie“. Gefragt, welche Pläne sie hätten, jetzt da es ihnen wieder gut gehe, erzählte Nina davon, dass sie nach dem Abitur in wenigen Wochen zu einem freiwilligen Dienst nach Albanien abreisen wird. Sie gab den Radlern noch mit auf den Weg, dass sie mit ihrem Engagement unbedingt weitermachen sollen.

Für Schirmherrin Petra Behle war das Gespräch des Professors mit seinen ehemaligen Patientinnen „einer der Gründe, warum wir jedes Jahr aufs Neue aufs Rad steigen, um Spenden zu sammeln“. Die kommen unter anderem von kleinen und großen Unternehmen, die auf der jeweiligen Route der Tour liegen. Das Feld startet immer im hessischen Gießen und fährt danach in unterschiedliche Richtungen. Passend zur aktuellen Strecke nach Düsseldorf spendeten in diesem Jahr unter anderem die Fortuna Freikarten und ein unterschriebenes Fan-Shirt für eine Versteigerung und die Musical-Produktion „Abenteuerland“ mehr als 20 000 Euro. Für die Kinder und Familien war das kleine Fest eine willkommene Abwechslung im Klinikalltag.

Mehr zur Initiative und die Verteilung der Spenden unter:
www.tour-der-hoffnung.de