Versiegelung und Grünvolumen im Vergleich So schneidet Düsseldorf beim Hitze-Check der Umwelthilfe ab
Düsseldorf · Die Deutsche Umwelthilfe hat in einem großen Hitze-Check 190 Städte verglichen. Wie Düsseldorf in dem Ranking abschneidet.
(mbo) Flächen in Düsseldorf sind durchschnittlich minimal weniger versiegelt als in anderen deutschen Städten. Das geht aus einem Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe hervor. Insgesamt hat die Organisation 190 Städte mit mehr als 50 000 Einwohnern hinsichtlich Flächenversiegelung und Grünvolumen verglichen. Je nach Abschneiden wurde eine „Karte“ in grün, gelb oder rot vergeben. Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt hat zwar die positive, grüne Karte erhalten. Im Ranking bewegt sie sich aber eher im oberen Mittelfeld. Den Daten zufolge liegt die Versiegelung an Siedlungs- und Verkehrsflächen in Düsseldorf bei 44,55 Prozent. In diesen Bereichen ist der Boden also dauerhaft mit undurchlässigen Materialien bedeckt. Weil die Stadt damit allerdings noch knapp unter dem deutschlandweiten Durchschnitt von 45 Prozent liegt, gab es von der Deutschen Umwelthilfe für diesen Wert eine grüne Karte. Eine rote Karte erhielt, wer mit mehr als 50 Prozent einen deutlich überdurchschnittlich hohen Anteil versiegelte Fläche besitzt. Eine gelbe Karte bedeutete einen Wert von 45 bis 50 Prozent Versiegelung. Nach dem gleichen Prinzip wurde im Hitze-Check auch das Grünvolumen in den deutschen Städten bewertet. Hier schnitt Düsseldorf mit einer gelben Karte schlechter ab als noch beim Versiegelungsaspekt. Betrachtet wurden Grünflächen mit klimaregulierendem Effekt. Den Wert für Düsseldorf gibt die Deutsche Umwelthilfe mit 3,12 Kubikmetern pro Quadratmeter an. Läge der Wert unter zwei Kubikmetern wäre eine rote Karte, bei über vier Kubikmetern eine grüne Karte verteilt worden.
Für die Gesamtbewertung betrachtete die Deutsche Umwelthilfe die Flächenversiegelung und das Grünvolumen kombiniert, wobei die Flächenversiegelung stärker gewichtet wurde. Das erklärt auch Düsseldorfs grüne Karte im Gesamtranking.
Die Verantwortlichen des Hitze-Checks kommen insgesamt zu dem Schluss, dass der Großteil der Städte in Deutschland die Menschen nicht ausreichend vor den extrem hohen Temperaturen als Folge der Klimakrise schützt. Der Hitze-Check wurde in diesem Jahr erstmals durchgeführt. Er basiert auf neuen Daten der Potsdamer Luftbild Umwelt Planung GmbH im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe. Von allen Städten schneiden Ludwigshafen am Rhein, Heilbronn und Regensburg am schlechtesten ab. Ganz vorne platziert sich dagegen das nordrhein-westfälische Detmold vor Ratingen und Potsdam.