Beschädigte Spielgeräte Dutzende Vandalismus-Fälle auf Düsseldorfer Spielplätzen

Düsseldorf · Regelmäßig werden Spielgeräte und Sitzbänke beschädigt. Stellenweise müssen für die Beseitigung der Schäden Tausende Euro ausgegeben werden.

337 Spielplätze gibt es in Düsseldorf. Bei manchen gibt es regelmäßig Vandalismusschäden.

Foto: Anna Kirsten

(pze) Ein Spielplatz im Sonnenpark in Oberbilk wirkt derzeit recht leer. Der Grund: Ein großes Spielgerät musste entfernt werden, weil Unbekannte es in Brand gesteckt hatten und es dadurch schwer beschädigt wurde. Für das Jahr 2023 wurden 63 Fälle von Vandalismus auf Düsseldorfer Spielplätzen erfasst, im Jahr 2022 waren es 50 und davor 67 Fälle. „Kleinere Vandalismusschäden, wie zum Beispiel zerbrochene Glasflaschen im Sandspielbereich, beseitigt das Gartenamt im Rahmen der regelmäßigen Kontrollen direkt vor Ort,“ heißt es von der Stadt. Sie tauchten in der Statistik deshalb nicht auf.

Vandalismusschäden stellt das Gartenamt in nahezu alle Bereichen der Spielplätze fest: Beschädigungen an Spielgeräten und Schaukeln, aber auch an Zäunen, Abfallbehältern oder Sitzbänken. Auch an Skateranlagen nehme das Gartenamt Vandalismusschäden auf, ergänzt die Stadt. „Da die Anlagen selbst in der Regel sehr massiv sind, beobachten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier vermehrt Beschmierungen und Verschmutzungen“, sagt ein Sprecher.

Derart massive Beschädigungen wie an dem Gerät in Oberbilk, die den Abbau notwendig machen, seien aber eher die Ausnahme. Zu diesen gehört der Feldmühlepark in Oberkassel. Allein zwischen 2013 und 2020 wurde dort ein sogenannter Seilkletterzirkus immer wieder so stark beschädigt, dass ein Gesamtschaden von 60 000 Euro verursacht wurde. Dabei wurden „Haupt- und Nebentragseile an unterschiedlichen Stellen immer wieder durchtrennt“. Im Februar 2021 wurde dann zwar ein „vandalismussicheres“ Kletter- und Rutschgerät im Wert von mehr als 60 000 Euro aufgestellt.

Keine Angaben zu der Gesamtschadenssumme

Dieses wurde dann aber mehrfach mit harzhaltigen Substanzen übergossen, „was einen erheblichen Reinigungsaufwand nach sich zog“, so der Stadtsprecher.

Über die Gesamtschadenssumme, die der Stadt durch Vandalismus entstehen, führt das Gartenamt keine gesonderte Statistik. Diesem stehen jährlich aber 385 000 Euro für Ersatzbeschaffungen und Reparaturen für alle 337 Spielplätze der Stadt zur Verfügung. Die meisten Reparaturen würden in den eigenen Werkstätten durchgeführt.

Die Täter sind schwer zu ermitteln, bisher sei kein Fall bekannt, in dem jemand auf frischer Tat ertappt wurde. Zur Prävention setzt das Gartenamt besonders auf so genannte Spielplatzpaten, mit denen es gute Erfahrungen gemacht habe. „Sie sind in gutem Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gartenamts und melden auch Schäden, so dass diese schnell beseitigt werden können.“ Ihr Engagement sorge außerdem dafür, dass auf den Spielplätzen eine „freundliche Atmosphäre“ geschaffen werde. „Somit hat ihre Präsenz auch eine Vorbildwirkung.“