Umzug durchs „Dorf" Keller lässt die Tonne purzeln
Niederkassel · Mehr als 1000 Teilnehmer nahmen am Veedelszug teil. Dem OB unterlief ein Fauxpas.
Beim traditionellen Tonnenrennen blieb am Sonntag zwar der Himmel, aber kein Auge trocken: So sorgte unter anderem Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) für Lacher, dem kurz vor dem Ziel die Tonne runterfiel. Das spaßige Spektakel bildete wie immer den Abschluss des Umzugs durch das „Dorf“: 18 Gruppen mit rund 1000 Teilnehmern waren dabei.
Darunter die Japanische Schule, die Kinder der Prinzengarde sowie natürlich die Niederkasseler Tonnengarde mit der neu aufgestellten Kindertanzgarde. Auch die katholische Grundschule Niederkassel war nach langer Abwesenheit wieder mit dabei. Motto: „Manege frei: Die KGS ist los“.
So hatten sich die Grundschüler als Clowns, Tiere und Artisten verkleidet. Schulleiterin Imke Hankammer gab die Zirkusdirektorin: „Corona hatte uns ausgebremst, nun lassen wir diese schöne Tradition wieder aufleben.“ Inspirieren lassen hatte sich die Schule vom Zirkusprojekt aus dem vergangenen Jahr.
Dass sich beim Karnevals-Comeback so viele beteiligten, machte die Rektorin stolz: „Das zeigt ja auch, dass den Schülern und den Eltern die Zugehörigkeit zur KGS wichtig ist.“ Apropos Zugehörigkeit: Wer in Nieder- oder Oberkassel lebt, der liebt oft auch den Veedelskarneval. Tausende Besucher standen an der kurzen Strecke des „Zochs“, der deshalb zwei Runden drehte. Vor allem Kinder, die fantasievoll als Astronauten, Schmetterlinge oder Dinosaurier verkleidet waren.
Vor dem Buntstifte-Kindergarten wurde für die Verpflegung der Zuschauer am Straßenrand gesorgt: Eltern verkauften Waffeln, Würstchen und Getränke. „Eine schöne Tradition, an der wir gerne festhalten und die unsere Gemeinschaft festigt“, sagte Nina Müller-Reismann, stellvertretende Leiterin der Einrichtung.
Das Tonnenrennen moderierte erstmals der designierte Präsident der Tonnengarde, Christoph „Töffi“ Gollak gemeinsam mit Anke Conti-Mica, und feuerte die Teilnehmer ordentlich an. Die rannten – traditionell – meist in Holzschuhen um die Wette. Neben dem Prinzenpaar und dem Tonnenbauernpaar machte auch Keller mit, der von der Tonnengarde als Ehrenknecht ausgezeichnet worden ist. Der Oberbürgermeister verzichtete allerdings auf Holzschuhe und ließ stattdessen seine eigenen an: „Sonst würde ich den Rosenmontag wohl auf Krücken erleben.“