Sicher zu Hause in Düsseldorf Tipps und Tricks zum Einbruchschutz

Serie | Düsseldorf · Mit verschiedenen Kampagnen macht die Polizei auf den richtigen Schutz gegen Einbrecher aufmerksam. Die wichtigsten Punkte.

Ein elektronischer Schließzylinder und ein Querriegelschloss sichern diese Wohungstür gegen Einbruch.

Foto: dpa-tmn/Susann Prautsch

Opfer eines Einbruchs kann jeder werden – auch wenn man denkt, „bei mir ist ja gar nichts Wertvolles zu holen“. Die Polizei betont immer wieder, wie wichtig es ist, einige Tipps zu beachten, um sicher zu wohnen. „Nicht nur richtige Sicherheitstechnik, sondern vor allem das richtige Verhalten spielen dabei eine große Rolle“, heißt es dort. Viele Einbrecher seien Gelegenheitstäter, erklärt die Polizei. „Die wenigsten sind gut ausgerüstete Vollprofis – gute Technik kann oft abschreckend wirken.“

Verhalten

Egal, ob man nur kurz das Haus verlässt oder länger wegbleibt: Die Haus- oder Wohnungstür soll unbedingt abgeschlossen werden. Auch Fenster, Balkon- und Terrassentüren gilt es zu schließen. „Gekippte Fenster sind offene Fenster!, erklärt die Polizei. Beliebt sind Verstecke im Außenbereich für Ersatzschlüssel. Auch davon wird dringend abgeraten. „Einbrecher finden jedes Versteck.“ Sollte der Schlüssel einmal verloren gehen, sei es wichtig, den kompletten Schließzylinder auszuwechseln.

Nachbarschaft

Es kann sinnvoll sein, aufmerksame und bekannte Nachbarn zu haben. „So kann man bei Abwesenheiten jemanden bitten, die Post reinzuholen, Rollläden oder Vorhänge zuzumachen oder abends auch Licht in der Wohnung anzumachen, um einen bewohnten Eindruck zu erwecken“, heißt es. Einbrecher fühlen sich besonders dann wohl, wenn sie wenig Zeitdruck haben – Urlaubszeit ist daher auch immer Einbruchszeit. „Auch kommen Einbrecher häufig tagsüber, zur Arbeits-, Schul- und Einkaufszeit.“ Aber auch sonst kann es sinnvoll sein, ein Auge auf die Nachbarschaft zu haben und bei Fremden in der Wohnanlage oder auf Grundstücken entsprechend vorsichtig und misstrauisch zu sein.

Grundstück

Gerade Eigenheimbesitzer können einiges tun, um ihr Grundstück für Einbrecher weniger einladend zu gestalten. Dazu zählen etwa Zäune und Gartentüren, Hof- und Garagentore, die allesamt abgeschlossen sein sollten. „In Kombination mit Sprech- und Videoanlagen kann man genau sehen, wer irgendwo hineinwill.“ Auch Außenbeleuchtung schreckt Einbrecher häufig ab. Im Garten sollte man darauf achten, „Einstiegs- und Aufstiegshilfen wie Gartengeräte, Mülltonnen, Leitern und Gartenmöbel nicht draußen liegen zu lassen.

Türen

Bei Haus- und Wohnungstüren gibt es einbruchshemmende Varianten. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass Nebeneingänge, etwa zum Keller oder zur Garage, ebenfalls gut gesichert sind. Diese können auch nachgerüstet werden mit verstärkten Türrahmen, Schließblechen und Türblättern. „Sinnvoll können auch eine Mehrfachverriegelung oder Zusatzschlösser sein.“ Die Polizei empfiehlt eine Beratung durch Fachleute. Ähnlich wie beim Gartentor können auch an Eingangstüren Türspion, Beleuchtung und Videosprechanlage viel helfen.

Fenster

Ähnlich wie bei Türen gibt es einbruchshemmende Varianten von Fenstern und Fenstertüren. Dabei gibt es Möglichkeiten des Nachrüstens. Die Polizei oder Experten bieten auch hier eine Beratung an. Gerade bei häufig gekippten Fenstern können Fenstergitter helfen.

Keller

Gerade im Keller gibt es viele Schwachstellen. Sei es die Tür oder seien es Fensterschächte, die nicht ausreichend gesichert sind. Darauf gilt es zu achten.

Wertsachen

Wichtige Dokumente, Gold, Schmuck, wertvolle Sammlungen oder auch Bargeld sollte man nicht zu Hause aufbewahren. „Im Schließfach in der Bank sind diese Wertsachen am sichersten.“ Die meisten Verstecke kennen auch die Einbrecher, deshalb bringen diese meist nur wenig. „Mögliche gute Verstecke aufzuweisen, wäre ja auch eine Hilfe für die Täter.“ Sinnvoll sei es, regelmäßig die eigenen Wertsachen zu erfassen und zu fotografieren, auch für die Versicherung. Möglich sei auch der Einbau eines eigenen Tresors.

Technik

Alarmanlagen, Videoüberwachung – „es ist sinnvoll, mechanische Sicherheitstechnik mit elektronischer Überwachung zu kombinieren“. Für welche Variante man sich aber auch entscheidet: Die Polizei empfiehlt eine gute Beratung und die Beauftragung eines qualifizierten Fachunternehmens. Attrappen können übrigens nur in gewissem Maße vorbeugend wirken. „Kenner wissen, wenn nur eine ,Scheinsicherheit’ vorliegt, und lassen sich davon nicht beeindrucken“, sagt die Polizei.