Verkehrswende in Düsseldorf Test auf der Luegallee wird verlängert

Düsseldorf · Eigentlich sollte der Verkehrsversuch auf der Luegallee in Düsseldorf-Oberkassel Anfang des neuen Jahres abgeschlossen sein. Jetzt sagt die Stadt, warum es mit einer Entscheidung länger dauert. Eine klare Tendenz gibt es aber schon.

Ein Radfahrer ist auf der Luegallee unterwegs.

Foto: ale

Der Test für eine neue Verkehrsführung auf der Luegallee wird verlängert. Wie die Stadt in einer Informationsvorlage für den Ordnungs- und Verkehrsausschuss am Mittwoch mitteilt, soll das Ergebnis im Februar präsentiert werden. Ursprünglich sollte die Versuchsphase sechs Monate dauern und damit nach dem Start in der zweiten Juniwoche im Januar zu Ende gehen. Jetzt sollen die neuen Vorgaben für den Verkehr ein wenig länger aufrecht erhalten bleiben.

Die Stadt erklärt, dass die noch bis Ende des Monats laufende dritte Öffentlichkeitsbeteiligung ausgewertet werden müsse, zudem sollen auch „die witterungsbedingten fahrradschwachen Monate November und Dezember in den abschließenden Evaluationsbericht mit einbezogen werden“, sodass im Dezember erneut eine Verkehrszählung durchgeführt werden soll. Hintergrund: Es könnte sein, dass der Autoverkehr in dieser Zeit besonders stark zunimmt, was möglicherweise Staus zur Folge haben könnte.

Für den Test ist die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 Kilometern pro Stunde abgesenkt worden. Autos sind nur noch auf einer Spur unterwegs, dafür kam jeweils auf der rechten Seite der Fahrbahn ein Radfahrstreifen hinzu. Acht Bestandsladezonen waren zudem um sieben neue Ladezonen ergänzt worden. Das Ergebnis des Tests soll im Februar vorliegen, die Stadt teilt mit, dass sie der Politik dann eine entsprechende Beschlussvorlage vorlegen will.

Nach Stand jetzt wäre es eine große Überraschung, wenn es nicht bei der aktuellen Verkehrsführung bliebe. Diese Tendenz ließen zuletzt sowohl Verkehrsdezernent Jochen Kral als auch Oberbürgermeister Stephan Keller durchblicken. Keller hatte erst am Dienstag gesagt, dass die zuvor geäußerten Befürchtungen nicht eingetreten seien, auch nicht im November. Zumal es sehr positive Reaktionen gerade auch von Fußgängern gebe, die sich den Bürgersteig Richtung stadtauswärts nicht mehr mit Radfahrern teilen müssen, was zuvor oft zu Konflikten geführt hatte.