Flughafen A 380: Größter Passagierjet fliegt auf Düsseldorf
Premiere in Lohausen: Am Mittwochmittag werden viele „Planespotter“ gespannt auf die erste Ankunft des A 380 aus Dubai warten.
Düsseldorf. Die drei „Finger“, höhenverstellbare Fluggastbrücken, sind ausgestreckt, der Boden unter ihnen neu markiert. Planespotter, Amateurfotografen auf der Jagd nach landenden und starteten Motiven, fiebern dem Termin entgegen: Am Mittwochmittag, 13.25 Uhr, wird aus Dubai der Erstflug von Emirates mit dem A 380, dem größten Passagierflugzeug der Welt erwartet.
Fünf Millionen Euro hat der Düsseldorfer Flughafen nach eigenen Angaben in den vergangenen zweieinhalb Jahren für das Andocken auf zwei Ebenen investiert. Nach München und Frankfurt ist DUS, Deutschlands drittgrößter Flughafen, deutschlandweit das dritte Ziel für den Mega-Liner.
Emirates verbindet die NRW-Metropole bereits seit 2001 mit dem Drehkreuz Dubai. Von dort geht’s meist weiter mit Anschlussflügen zu weiteren Zielen im Nahen und Mittleren Osten, aber auch nach Asien, Afrika, Australien und, besonders wichtig für die große japanische Community in „Nippon am Rhein“, nach Tokio und Osaka.
Die beiden täglichen Verbindungen wurden bisher mit einer Boeing 777-330 durchgeführt. Der A380 wird jetzt auf den Nachmittagsflügen eingesetzt. Hubert Frach, Emirates „Divisional Senior Vice President“ für den wichtigen Markt im Westen Europas: „Wir sind stolz, als erste Airline mit dem A380 nach Düsseldorf zu fliegen.“
Der weltgrößte Passagier-Jet ist exakt 72,73 Meter lang und hat eine Spannweite von 79,75 Meter. Kabinenlänge: 50,68 Meter. Darin ist auf zwei Ebenen in der Drei-Klassen-Konfiguration — Economy, Business und First — Platz für mehr als 500 Passagiere. First- und Business-Passagiere können in einer Lounge mit Bar himmlische Cocktails genießen, First-Class-Passagiere in 14 Privat-Suiten die Tür hinter sich zu machen oder die Wellness-Dusche an Bord nutzen.
Emirates waren überhaupt die ersten, die den Airbus 380 bestellt hatten. Der erste Flieger wurde 2008 geliefert und startete am 1. August von Dubai nach New York. Aktuell fliegt die Airline mit 62 Jets dieses Typs (140 sind bestellt) weltweit 33 Ziele von Amsterdam bis Zürich an. 900 Piloten und 10 000 Flugbegleiter sind eigens für die Flotte ausgebildet. Ab August 2015 kommt als Anflugziel Madrid dazu, ab Dezember Kopenhagen.
Der Start zum Ferienbeginn ist gut gewählt. Nicht nur Hobby-Fotografen freuen sich auf den Super-Vogel. Familien buchen ihn als besonderes Flug-Erlebnis. Nicht nur junge Passagiere fliegen auf „ice“, das Entertainment-Programm mit 2000 Kanälen, das Fernflüge kurzweiliger erleben lässt. Eltern schätzen die Emirates-Gepäckbestimmungen: Im dicken Bauch des A380 dürfen in der Economy Class 30 Kilogramm, bei Business 40 und in der First 50 Kilogramm Freigepäck mitgenommen werden.
