Adventskalender: Schoko und Bier verkürzen die Wartezeit aufs Christkind
Adventskalender gibt es in vielen verschiedenen Versionen und Preisklassen — die WZ gibt eine Übersicht.
Düsseldorf. Sie versüßen die Zeit zwischen dem ersten Advent und Weihnachten, machen uns jeden Tag aufs Neue ein bisschen glücklich und machen so richtig Vorfreude auf Weihnachten: Adventskalender. Die Geschichte des Adventskalenders lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückführen.
Früher dienten Adventskalender vor allem als Zählhilfe, um die verbleibende Zeit bis zum Weihnachtsfest zu messen. Bilder oder Kreidestrichen waren damals, was Schokolade und Türchen heute sind. Auch Thomas Mann kannte diese Tradition schon. So erzählt er in seinem Roman „Buddenbrooks“, wie der kleine Hanno auf einem Abreißkalender verfolgt, wie Weihnachten immer näher rückt. Ab 1920 verbreiteten sich dann die heute bekannten Türchen-Kalender.
Und die gibt es mittlerweile in allen Formen, Farben und Varianten. Am Sonntag darf das erste Türchen am Kalender geöffnet werden. Wer noch keine „Zählhilfe“ hat, der sollte sich nun sputen, eine zu kaufen. Die WZ hat einen Blick auf die verschienen Modelle geworfen.
Der Klassiker ist die Vollmilchschokolade in Weihnachtsoptik. Solche Kalender gibt es in fast allen Supermärkten zu kaufen — auch für Spätentschlossene wird wohl noch über den 1. Dezember hinaus ein Modell zu haben sein. Bunt und mit einem großen Weihnachtsmotiv macht sich der Kalender auch gut im Kinderzimmer.
„Die Klassiker aus Schokolade gehen eigentlich immer“, sagt Christine Bock von Arko an der Friedrichstraße. Dort geht es auch ausgefallener: Der Pärchenkalender mit 48 Türchen, für ein zweisames Türchenöffnen jeden Tag. Drin sind kleine Trüffelpralinen. Wem 24 Türchen nicht reichen, der ist mit dem Niederegger-Kalender gut bedient. Der geht nämlich bis zum 1. Januar - Glücksschwein an Silvester inklusive.
Wer lieber selbst kreativ wird, der kann es machen wie die 22-jährige Aylin: „Ich kaufe immer 24 kleine Säckchen, ein bisschen Geschenkband und Wäscheklammern mit Weihnachtsmotiven und dann geht die Bastelei los“, erzählt die Studentin. Das sei persönlicher, mache Spaß und sei noch dazu günstiger — für sie als Studentin mit schmalem Geldbeutel auf jeden Fall ausschlaggebend. Für die einzelnen Tage überlegt Aylin sich dann kleine Überraschungen.
„Kosmetik, Schoki, ein Stift oder mal ein Gutschein“, meint sie. In diesem Jahr bastelt sie einen Adventskalender für ihren Freund. Über den Inhalt wird also nichts konkretes verraten, Adventskalender — eher ein Frauending? Findet Aylin überhaupt nicht: „Ich würde einiges drauf verwetten, dass sich gerade Männer über das Türchen öffnen freuen, wie kleine Kinder“, sagt sie und lacht.
Adventskalender für den Mann, das gibt es auch im Getränkemarkt. Ein Bierbrau-Kalender mit 24 verschiedenen Biersorten — eine Dose für jeden Tag. So schnell versüßt man(n) sich den Advent. Und der Überraschungsfaktor ist auch gegeben. Denn die Dosen sind, wie im Schoko-Kalender, hinter kleinen Türchen bestens versteckt.
Ob bekannte Marken wie Warsteiner Herb und Hasseröder oder das Weihnachtsspecial Merry-Christmas-Bier, das Öffnen der Türchen verrät es. Groß im Kommen ist auch der Bierkasten-Kalender aus dem Getränkemarkt. Anstelle der Bierdosen fungieren hier Bierflaschen als Vorbereitung auf die Weihnachtszeit. Einziges Manko: Die Überraschung fehlt.
Für die Leseratten unter den Kindern gibt es einige Adventskalender zu entdecken. Den Pixi-Kalender (Foto: Carlsen)mit 24 kleinen Pixi-Büchern zum Beispiel. Da versteckt sich hinter jedem Türchen eine spannende Geschichte. Oder man begibt sich mit den Drei ??? (Foto: Verlag) auf Detektivjagd und lüftet, Türchen für Türchen, das Geheimnis um den sagenumwobenen Sportplatz, auf dem sich geheimnisvolle Dinge abspielen.
Kurz und gut: eine schöne Tradition, um sich auf die Weihnachtszeit zu freuen. Aber aufgepasst — bloß nicht alle Türchen auf einmal öffnen!