Ballett am Rhein Alban Pinet: Studium und Vollzeitjob aus Freude an der Kunst

Alban Pinet studierte englische Literatur an einer Fernuniversität.

Alban Pinet studierte englische Literatur an einer Fernuniversität.

Foto: Gert Weigelt

Düsseldorf. Wenn Alban Pinet das Lernen nicht wie üblich leicht von der Hand ging, schaltete er die Solarlampe ein. Die Illusion von Tageslicht tat seiner Motivation gut, auch wenn sie etwas grell war. Der 28-Jährige hat neben seinem Vollzeit-Job als Balletttänzer ein Fernstudium an der Universität Milton Keyns im Vereinigten Königreich absolviert. Vor zwei Jahren machte er seinen Bachelor-Abschluss in englischer Linguistik und Literatur.

Mit klassischem Tanz begann der Franzose, weil seine Zwillingsschwester das gerne wollte. Am Ende ließ sie jedoch die Pirouetten Pirouetten sein, während Alban zur Pariser Oper ging; seit der Spielzeit 2013/2014 ist er Mitglied des Ballett am Rhein.

Pinet ist vielseitig und mit Leidenschaft interessiert, denkt in viele Richtungen. Er zeichnet, singt, spielt Gitarre, schreibt und beschäftigt sich mit Choreografie. Aus Freude an der Kunst. „Mir gefällt es, unterschiedliche Weltansichten zu entdecken.“ In dieser Hinsicht dienen ihm Bücher als größter Schatz. Zurzeit liest er Rilke, seine Bachelorarbeit hat er über Virginia Woolf geschrieben. „Literatur und Sprachen faszinieren mich seit meiner Schulzeit.“

Dazu kam, dass sein Vater, der nicht studiert hatte, dem Sohn eine akademische Ausbildung ermöglichen wollte. „Ich habe es gemacht, weil ich ein Enthusiast bin“, sagt Alban Pinet. Nicht, um einen Plan B in der Schublade liegen zu haben, wenn seine Karriere als Tänzer endet. „Das ist viel zu vernünftig gedacht. Davon bin ich noch weit genug entfernt, so dass ich mir jetzt noch das Träumen erlaube.“ kus