Alles außer Fußball — Tipps für ein Wochenende in Düsseldorf ohne WM
In Düsseldorf gibt es am Samstag und Sonntag eine Reihe von Alternativen zu den sieben Spielen in Russland, sogar wenn die deutsche Mannschaft ihren ersten Auftritt hat.
Das Teddybär-Krankenhaus (Sonntag, 10 bis 17 Uhr) Es gibt Termine, die erweichen sogar die Herzen derjenigen, die sonst niemals schon am vierten WM-Tag auf das erste Spiel verzichten würden. Und wir reden hier immerhin von Costa Rica gegen Serbien. Wenn diese beiden Fußball-Mannschaften am Sonntag in Russland aufeinander treffen, sind auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität die Teddybär-Doktoren im Einsatz. Auf der Wiese zwischen Rektorat und Mensa stehen die Zelte, in denen Studierende die Kuscheltiere der Besucher zwischen drei und sechs Jahren untersuchen, behandeln und heilen.
Das Teddybären-Krankenhaus soll den Kindern die Angst vor Arztbesuchen nehmen und ist eine Aktion mit ganz viel Herzblut. In der ersten Station dürfen die Kinder erklären, was dem Kuscheltier fehlt, dann geht es zum Röntgen, in den OP, zum Gipsen und in die Apotheke. Die Kleinen begleiten den Patienten durch alle Stationen und sehen, dass das alles nicht so schlimm ist. Der Eintritt ist frei.
Radaktiv-Tag (Sonntag, 11 bis 18 Uhr) Wer zweirädrigen dem zweibeinigen und einballigen Sport vorzieht, sollte sich zum Rheinufer begeben. Zwischen Knie- und Oberkasseler Brücke ist der Radaktiv-Tag beheimatet. 60 Aussteller, darunter 15 Händler aus Düsseldorf, zeigen die Trends der Branche. Auf Testflächen oder der Strecke rund um den Landtag können die Besucher klassische Räder, E-Bikes, Lasten- und Falträder ausprobieren. Auch Therapie- und Spezialräder bekommen einen Schwerpunkt beim Radaktivtag, etwa im fachlichen Teil des Bühnenprogramms.
Ein großer Spaß ist das Bicycle-Music-Festival: Auf der Bühne spielt die Musik nur, wenn die Besucher den dafür benötigten Strom erzeugen. Vier Räder stehen bereit, um den Akku zu speisen, der die Anlage antreibt. Der Eintritt zum Radaktiv-Tag ist frei.
Sommerfest des Stadtmuseums (Samstag, ab 18 Uhr) Der WM-Spielplan sieht vier Begegnungen für Samstag vor, zwei davon am Abend (Peru gegen Dänemark und Kroatien gegen Nigeria). Wem dieses Geschehen aus den Gruppen C und D so egal ist wie das in A und B, könnte im Stadtmuseum (Berger Allee 2) eine nette Alternative finden. Schließlich gilt dessen Rosengarten als eine der Oasen der Stadt und es gibt dort und drinnen einiges: die Sonderausstellung zur Kunstgießerei Schmäke, Führungen mit den Kuratoren und ein Konzert mit Nachwuchsmusikern, die auf die große Bühne dürfen und für gute Zwecke spielen. Der Eintritt zum Sommerfest kostet zehn Euro, für Schüler und Studenten fünf.
Parklife (Sonntag, 12 bis 18 Uhr) Sinn der Reihe ist es, die Düsseldorfer wieder in ihre Grünanlagen zu bringen. Am Alten Bilker Friedhof (zwischen Sternwart- und Volmerswerther Straße) sind diesmal die DJs zu Gast, die die Gäste auf den Picknickdecken und an den Essens- und Getränke-Ständen mit entspannter Musik versorgen. Eine Leinwand passt da nun wirklich nicht dazu. Deshalb gibt es auch keine. Und da Parklife bis 18 Uhr läuft, können Düsseldorfer wirklich ausprobieren, ob sie sitzen bleiben, wenn die erste Halbzeit von Deutschland gegen Mexiko läuft.
Picknick des Musikvereins (Sonntag, 14 bis 17 Uhr) Düsseldorf feiert den 200. Geburtstag des Musikvereins — und das auf der Engländerwiese am Nordpark. Die Besucher picknicken mit ihren mitgebrachten Speisen und Getränken (oder holen sich etwas an den Ständen), dazu gibt es jede Menge Musik. Mit dabei sind die Kinder der Singpause, das UHU-Orchester und das Juniorblasorchester der Clara-Schumann-Musikschule, der Junge Kammerchor, der Düsseldorfer Mädchenchor/Jungenchor, der Japanische Männer- und Frauenchor, die Hammoniker, Düssharmonie, der Polizei-Chor und die Chorrage der Polizei. Die Teilnahme ist kostenfrei.