Ampelschaltungen in Düsseldorf „Rote Welle“ an der Theodorstraße

Düsseldorf · Seit vielen Jahren gibt es Kritik an der Ampelschaltung. Die Politik würde diese gerne optimieren lassen. Die Verwaltung sieht dafür keine Möglichkeiten.

An der Straße gibt es Ampeln für Firmenausfahrten, die auch abends nicht ausgeschaltet werden.

Foto: Julia Brabeck

(brab) Von vielen Verkehrsteilnehmern gibt es Beschwerden, über die Ampelschaltung an der Theodorstraße. Wer Pech hat, muss auf der rund einen Kilometer langen Strecke bis zu fünfmal vor einer roten Ampel anhalten. Selbst mitten in der Nacht sind die Ampeln eingeschaltet, sodass dann Autofahrer auf der menschenleeren Straße einsam vor einer Ampel stehen müssen, die beispielsweise die Ausfahrt von einem Parkplatz regelt. Das führt dazu, dass genervte Autofahrer, die die Situation kennen, vielfach viel zu schnell fahren, um doch noch eine „grüne Welle“ zu erzwingen, oder einfach das rote Signal missachten. Die Bezirksvertretung 6 hat deshalb im Juli die Verwaltung beauftragt, zu prüfen, ob die Ampeln so geschaltet werden können, dass in beiden Fahrtrichtungen unnötige Stopps vermieden werden können.

Wie die Verwaltung nun mitteilt, ist eine Verbesserung aber nicht möglich. „Die aktuelle Verteilung der Grünzeiten bildet aufgrund der örtlichen Randbedingungen die bestmögliche Koordinierung“, sagt die Verwaltung. Würde man für beide Fahrtrichtung eine grüne Welle anstreben, blieben für die Verkehre aus den Nebenstraßen keine Freigabezeiten mehr übrig. Denn die Autos kommen aus den beiden Fahrtrichtungen zu unterschiedlichen Zeiten an den Kreuzungspunkten an. „Vor allem Am Hülserhof und zeitweise auch an der Oberhausener Straße wird eine angemessene Freigabezeit für den Querverkehr benötigt, um die dortigen Verkehrsströme leistungsfähig abwickeln zu können“, betont die Verwaltung.

Zusätzlich geraten die Ampelschaltungen durch die Linie 701 durcheinander, der Vorrang gewährt wird. „Nach Durchfahrt des Fahrzeugs kann es bis zu drei Minuten dauern, bis die Anlagen synchron laufen“, sagt die Stadt. „So kann kurz vor oder nach einem ÖPNV-Eingriff der Eindruck entstehen, dass die Steuerungen der Lichtsignalanlagen nicht aufeinander abgestimmt sind.“ Die vielen Einschränkungen würden dazu führen, dass eine „grüne Welle“ nur für eine Fahrtrichtung erfolgen kann. Dabei müssten aber Einschränkungen für die jeweilige Gegenrichtung, für die Nebenrichtungen und Fußgängern in Kauf genommen werden. Ansonsten bliebe nur der bestehende Kompromiss für beide Fahrtrichtungen.