NRW Anwohner listen Mängel zur Veloroute auf

Grafenberg · Anwohner der Gutenbergstraße wehren sich weiterhin dagegen, dass die geplante Veloroute über ihre Straße führen soll. Jetzt wurde auch der Ordnungs- und Verkehrsausschuss eingeschaltet.

Der Wendehammer der Gutenbergstraße wird von Kindern gerne als Spielfläche genutzt.

Foto: Marc Ingel

(arc) Die Anwohner, die sich gegen die geplante Veloroute auf der Gutenberg- und der Limburgstraße aussprechen, haben jetzt ein Schreiben an den Ordnungs- und Verkehrsausschuss aufgesetzt, in dem die aus ihrer Sicht aufgetretenen Mängel und Defizite bei der Planung aufgelistet sind. So sei die Einrichtung einer verkehrsberuhigten Zone vorzuziehen, da sich der Verkehr in der Sackgasse auf die An- und Abfahrt der Anwohner beschränke. Gleichzeitig würden Kinder auch ohne Begleitung die Gutenberg­straße oft queren, um zu dem Spielplatz zu gelangen. All das sei bei der Alternativroute über die Ernst-Poensgen-Allee nicht gegeben, die Bürgersteige seien dort zudem so breit, dass für einen Radweg noch ausreichend Platz bliebe.

Bezugnehmend auf den Politischen Markttag an der Gutenbergstraße, als die Verwaltung die geplante Fahrradstraße verteidigte, weisen die Initiatoren des Schreibens, Laura Schuster und Jonas Ewert, daraufhin, dass bei der „Gutenbergroute“ mehrfach Steigungen von mehr als sechs Prozent anfallen würden – etwa bei der Ein- und Ausfahrt aus dem Tunnel – was bei neuen Radwegen eigentlich unzulässig sei. Hinzu komme, dass im Anschluss an die Gutenbergstraße der Otto-Götzen-Weg aufwändig umgebaut werden müsste, da die Anwohner dort mit dem Auto ihre Grundstücke erreichen müssten. „Hier ist nicht ersichtlich, wie eine Trennung der Verkehre funktionieren soll. Hierfür wäre ein kompletter Umbau notwendig, um eine sichere Verkehrsführung zu erreichen“, betonen Schuster und Ewert. Und das gelte in gleichem Maß für die Gutenbergstraße.

Alternative Streckenführung über Ernst-Poensgen-Allee

Ein Sonderfall stelle die Ausfahrt aus dem Tunnel dar, die Situation sei mit fünf Wegebeziehungen unübersichtlich und verkehrstechnisch bislang nicht geregelt. Die betroffenen Anwohner würden daher eine weitere Geschwindigkeitsbeschränkung – aktuell Tempo 30 – fordern, um das Unfallrisiko zu minimieren, auch eine sichere Überquerungsmöglichkeit der Straße für Kinder sei dringend erforderlich. Da es bisher noch keine konkrete Planung für die Veloroute gebe, regen Schuster und Ewert an, die Alternativroute über die Ernst-Poensgen-Allee in die Planung einzubeziehen. Nicht zuletzt, „um zahlreiche, aufwändige, kostenintensive und den Radverkehr entschleunigende Maßnahmen zu vermeiden“.