Arte: Mit Campino auf den Spuren des Punk

85-minütige Doku zeigt den Sänger auf den Spuren des Punk in London.

Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Die am meisten provozierende aller musikalischen Jugendbewegungen war wohl der Punk in den 70er Jahren. Mit dem Slogan „No Future!“ und mit einer euphorischen Mischung aus Chaos, Sex, Drogen und lauter Musik wollten Punks aufrütteln und schockieren. Anlässlich des 40. Jubiläums der ersten Sex Pistols-Single „Anarchy In The U.K.“ zeigt Arte am 13. August die 85-minütige Dokumentation „London´s Burning: Campino auf den Spuren des Punk“.

Darin erzählt der Sänger der Toten Hosen über sein Leben als Punker in Düsseldorf, führt den Zuschauer an geschichtsträchtige Orte der englischen Hauptstadt und trifft ein paar Veteranen der Punkrock-Revolution.

Campino spricht mit alten Weggefährten und Freunden wie Bob Geldof, T.V. Smith oder Tony James (Generation X, Sigue Sigue Sputnik). Die Höhepunkte dieser Doku sind zahlreiche Konzertausschnitte aus den späten 70er Jahren, die eindrucksvoll zeigen, mit welch roher Energie die unerhörte „Do-it-yourself“-Musik damals einschlug und über welche Bedeutung sie auch heute noch verfügt.

In einem Interview präzisiert Campino: „Dieses Label ‘Punk’ ist eigentlich Schwachsinn. Es geht immer um den Geist der Anarchie im Sinne von Monty Python. Britischer Humor, die Kunst, über sich selbst lachen zu können, auch wenn die Zeiten verzweifelt sind, das hat es ja auch vorher schon gegeben. Und es wird auch in Zukunft so sein. Leute, die im Umsturz der Verhältnisse ihr Heil suchen, sich fürchterlich aufregen und trotzdem lebensfroh sein können. Da muss man sich keine Sorgen machen.“

13.8., 22.50 Uhr, Arte