Auto stürzt in den Rhein
Paar (16 und 18) rettet sich aus dem Wagen. Am Dienstag soll ein Schiff mit Tauchglocke nach dem Auto suchen.
Düsseldorf. Triefnass standen ein 18-Jähriger und seine 16 Jahre alte Freundin am Sonntagabend bei der Polizei an der Uerdinger Straße. Ihr Auto war an der Rotterdamer Straße in den Rhein gestürzt, in letzter Sekunde hatte sich das junge Paar gerettet. Von dem Auto allerdings fehlt bis jetzt jede Spur.
Gegen 21.17 Uhr parkte der Smart am Rheinufer in Golzheim. Versehentlich gerieten die jungen Insassen bei dem Automatikwagen gegen den Schalthebel, das Auto setzte sich in Bewegung und rollte über die Böschung. Gerade noch konnten der junge Mann und seine Begleiterin die Türen aufreißen und aus dem Wagen springen, bevor dieser versank — sie schwammen selbst zurück ans Ufer. Vorsorglich wurden sie im Krankenhaus untersucht. „Sie waren völlig durchnässt, hatten aber sonst keine größeren Blessuren“, sagt Polizeisprecherin Susanna Heusgen.
Jetzt könnten allerdings immense Kosten auf das junge Paar zukommen. Denn allein den Schaden des Unfalls beziffert die Polizei auf 13 000 Euro. Und der zieht zudem eine teure Suchaktion des Wasser- und Schifffahrtsamtes nach sich. In der Nacht zu Montag war das Peilschiff „Bingerbrück“ zwölf Stunden lang im Einsatz, um den Rhein mit Echolot auf das Smart-Wrack abzusuchen — „gefunden haben wir aber nichts“, sagt Sprecher Hartmut Streichan.
Am Dienstatg soll nun die „Carl Straat“ in den Einsatz gehen: Auf diesem Schiff ist ein großer Taucherschacht montiert. Wie eine Glocke wird er auf den Grund des Flusses aufgesetzt und per Überdruck vom Wasser befreit. „Dann kann man sozusagen auf der Sohle des Rheins spazieren gehen“, erklärt Streichan.
Die Hoffnung: Das Auto könnte in einem metertiefen Loch, die es am Grund des Rheins zuhauf gibt, verschwunden sein. Ob der 18-jährige Smart-Fahrer diesen Einsatz zahlen muss, hängt laut Streichan auch von der Klärung der Schuldfrage ab.