Gericht Babysitter setzte Vorhang in Brand: 900 Euro Strafe
Mit Säugling auf dem Arm aus der Wohnung geflüchtet. 23-Jähriger in Abwesenheit verurteilt.
Düsseldorf. Gleich auf drei Kinder passte ein Babysitter in seiner Vennhauser Wohnung auf. Doch der Abend hätte beinahe ein tragisches Ende genommen. Denn der 23-Jährige wollte es sich mit Teelichtern gemütlich machen — dabei setzte der junge Mann einen Vorhang in Brand. Der Babysitter konnte sich mit seinen drei Schützlingen gerade noch nach draußen retten. Am Mittwoch sollte er sich wegen fahrlässiger Brandstiftung vor dem Amtsgericht verantworten.
Eigentlich war der Abend am 4. Januar vergangenen Jahres schon fast beendet. Zwei Kinder im Alter von einem und fünf Jahren schliefen bereits. Gegen 22 Uhr kam der Babysitter auf die Idee, zwei Teelichter anzuzünden, die er in der Nähe der Balkontür auf den Boden stellte.
Dann ging der 23-Jährige mit seinem Handy auf den Balkon, weil er einem Freund eine Nachricht schreiben wollte. In der Zeit wehte der Wind den Vorhang über die Teelichter und entzündete sich. Schnell griffen die Flammen auch auf den Fensterrahmen über.
„Ich weiß nicht, wie das passieren konnte“, hatte der Babysitter in seiner ersten Vernehmung erklärt. Versuche, den Brand mit einem Topf Wasser zu löschen, hatten keinen Erfolg. Immerhin konnte der Mann die Kinder retten. Zwei konnten selbst aus der Wohnung flüchten. Mit dem einjährigen Säugling auf dem Arm lief der Angeklagte nach draußen.
Zum Gerichtstermin erschien der 23-Jährige am Mittwoch nicht. Er wurde in Abwesenheit per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt. Ob der Angeklagte weiter seine Dienste als Babysitter anbietet, ist nicht bekannt.