Düsseldorf Baustart für die Elbsee-Sauna
Das „Vabali Spa“ soll Ende 2016 an ein balinesisches Dorf erinnern — mit elf Saunen.
Düsseldorf. Nach acht Jahren Gezerre, Geplane und Gestreite wird am Elbsee jetzt tatsächlich gebaut: Ende des kommenden Jahres soll dort das „Vabali Spa“ eröffnen. Eine Premium-Saunalandschaft mit elf unterschiedlichen Saunen, einem Laconium mit niedrigerer Temperatur, zwei Dampfbädern, Außen- und Innenpool, Restaurant sowie zahlreichen Ruheräumen mit Wasserbetten. Kleine Holzgebäude und Bambusterrassen sollen an ein balinesisches Dorf erinnern.
„Die Bauarbeiten haben vor wenigen Tagen begonnen“, berichtet Lana Al-Tawil von der zuständigen PR-Agentur. 20 Millionen Euro verbaut die Theune Spa Management GmbH bis Ende 2016. Sie betreibt etwa die Claudiustherme in Köln, die allerdings mit 13 000 Quadratmetern wesentlich kleiner als das künftige Düsseldorfer Bad mit dann 20 000 Quadratmetern ist. Vorbild für den Elbsee ist deshalb eher das erste Valbali-Bad der Theune-Brüder, das 2014 in Berlin eröffnete. „Es ist sehr exklusiv“, erklärt Al-Tawil. „Und sehr, sehr erfolgreich.“
Planungen für die Saunalandschaft im Süden (nahe des Unterbacher Sees) gibt es seit 2007. Die Stadttochter IDR wollte es erst selbst machen, verkaufte später aber an Theune Spa. Dann ging der Poker weiter: Schon vor zwei Jahren gab es eine Baugenehmigung für das Hauptgebäude — aber auf Stege im geschützten See musste der Bauherr letztlich verzichten. „Das ist ein guter Kompromiss, die Bebauung passt sich mit der Höhe auch ein: Ich habe da keine Bauchschmerzen mehr“, sagt der zuständige Bezirksbürgermeister Wilhelm van Leyen. „Ich bin froh, dass endlich gebaut wird.“
Selbiges gilt für Roland Kettler, Chef der städtischen Bädergesellschaft. „Dieses Angebot fehlt bislang in Düsseldorf“, sagt er. „Die Anlage wird sicher eine Bereicherung.“ Der Standort an der Autobahn sei zudem „optimal“, um auch Menschen aus dem Umland anzuziehen. Als Konkurrenz begreift er die neue Wellnessoase, die bis zu 400 Gäste zugleich bedienen kann, nicht. Die Saunaangebote der Bädergesellschaft richteten sich an eine völlig andere Klientel — „und“, macht er deutlich, „liegen auch in einer anderen Preisklasse“.