Düsseldorf-Garath Garather wollen Sauna behalten
Bezirkspolitiker kritisieren das Bäderkonzept.
Düsseldorf. Bäderchef Roland Kettler tourt derzeit mit dem neuen Bäderkonzept durch die Stadtteile. Bei dieser Gelegenheit stellte er das Konzept für das neue Mehrgenrationen- und Gesundheitsbad in Benrath jetzt auch im Stadtbezirk 10 (Garath/Hellerhof) vor. Wie berichtet, ist das aus den 1950er Jahren stammende Hallenbad so marode, dass sich Investionen nicht mehr lohnen.
Die Planung der Bädergesellschaft sieht nun vor, dass auf dem Areal des Freibads ein kombiniertes Hallen- und Freibad entsteht. Das hätte den Vorteil, dass das jetzige Hallenbad an der Regerstraße in Betrieb bleiben könnte, bis das neue Bad eröffnet. Im Anschluss daran soll das alte Hallenbad abgerissen und für eine Wohnbebauung freigegeben werden. Der Verkaufserlös soll einen Teil der Investitionskosten abdecken.
Wenig begeistert waren die Bezirkspolitiker in Düsseldorfs südlichstem Zipfel allerdings von der Tatsache, dass dieses Mehrgenerationen- und Gesundheitsbad keine Sauna mehr haben soll. Das Argument: Im mit viel Aufwand sanierten Familienbad Niederheid war die alte Saunaanlage zur Soumi-Sauna mit einer Trocken-Sauna, einer Aufguss-Sauna, einem Sanarium und einem Dampfbad im Innenbereich sowie einem Saunagarten samt Blockhaus-Kamin-Sauna erweiter worden.
Das Problem ist nur: Das Benrather Hallenbad ist von Garath und Hellerhof aus bequem mit dem Bus zur erreichen, um nach Niederheid zu kommen, müsste man mehrmals umsteigen oder weitere Strecken zu Fuß gehen. „Niederheid ist für uns keine Alternative, der Wegfall der Benrather Sauna ist für uns ein Verlust an Lebensqualität“, fasste Henrike Pougin die Stimmung vor Ort zusammen. Und dass am Elbsee eine Edelsauna entstehen soll, sei auch kein Ausgleich.