Düsseldorf Immobilien: Starkes Preisgefälle
Liegt die Spitzenmiete in Garath bei 9,50 Euro, sind es in Oberkassel 26 Euro. In zehn Jahren sind Mieten um knapp 30 Prozent gestiegen.
Düsseldorf. Der Düsseldorfer Immobilienmarkt ist laut einer neuen Studie von extrem unterschiedlichen Preisen gekennzeichnet. Liegen die Spitzenmieten in Garath und Hellerhof bei rund 9,50 Euro pro Quadratmeter, können es in der Carlstadt sogar 25 Euro und in Oberkassel 26 Euro sein.
Mehr als 5000 Transaktionen aus diesem Jahr hat die Böcker Wohnimmobilien GmbH analysiert und ein differenziertes Bild der aktuellen Preislagen gezeichnet. In der Studie finden sich Angaben über sämtliche Stadtteile Düsseldorfs.
Gravierende Preisunterschiede gibt es auch bei Kaufpreisen in Neubauten. Sind es in Hellerhof und Garath 2100 bis 3200, in Rath und Unterrath 2500 bis 3500 sowie in Eller 2800 bis 3800 Euro pro Quadratmeter, steigen die Summen in Innenstadtnähe in astronomische Höhen. Bis 8500 Euro sind in Pempelfort fällig, 10 000 Euro in der Altstadt und sogar 12 000 Euro pro Quadratmeter in der Carlstadt.
Mit Blick auf die gesamte Stadt stellt Böcker einen starken Preisanstieg fest. Laut Studie sind die Mieten im Durchschnitt innerhalb von zehn Jahren um 28 Prozent, die Kaufpreise um 22 Prozent gestiegen. Bei Eigentumswohnungen sind es sogar 30 Prozent in fünf Jahren. Von einer Blase könne allerdings keine Rede sein. „Was den Immobilienmarkt in Düsseldorf eher auszeichnet, ist seine Solidität und Bodenhaftung“, sagt Geschäftsführer Thomas Schüttken. Der aktuelle Trend liege in der Attraktivität des Standorts, also einer hohen Nachfrage, begründet.
Ein Ende dieser Entwicklung sei trotz einer höheren Zahl von Neubauprojekten nicht in Sicht. Vor allem im mittleren Segment bleibe „der Nachfragedruck hoch“. Wohnungen in der Preislage 3800 bis 4500 Euro pro Quadratmeter seien besonders beliebt bei Käufern. Doch gerade solche Objekte würden weniger oft gebaut. Folge könne eine verstärkte Abwanderung von jungen Familien ins Umland sein.