Düsseldorf Beim Henkel-Renntag zählt der Hut
Rund 20 000 Besucher kamen am Sonntag nach Grafenberg. Der Blick fiel dabei besonders auf die eleganten und kreativen Outfits der Damen.
Düsseldorf. Es gibt verschiedene Arten, den Henkel-Renntag in Grafenberg zu genießen. Während die einen mit eleganter Kleidung auf der Terrasse des Teehauses gut behütet ihren Sekt schlürfen, machen es sich die anderen mit Picknick-Decke auf dem Rasen direkt an der Rennbahn gemütlich und gönnen sich Bratwürste vom Grill oder selbst mitgebrachte Kekse.
Spaß haben am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein sichtlich alle, die meisten versuchen ihr Glück beim Wetten und verfolgen entsprechend auf geregt die Rennen. „Ich selbst habe nicht gewettet, aber die Kinder geben ihre Tipps ab und darauf setzen wir dann“, sagt OB-Gattin Vera Geisel. Vom Ambiente ist sie beeindruckt: „Jeder kleidet sich so, wie er mag, wir haben schon tolle Hüte und wunderschöne Kleider gesehen.“ Als Jurorin im diesmal einzigen Henkel-Hut-Contest hat sie ihre Kriterien: „Die Extravaganz der Hüte ist nicht allein entscheidend. Alles muss zusammenpassen — Hut, Kleid und die Person, die es trägt“, sagt Geisel. Sie selbst hat sich am Hutstand spontan für ein Modell entschieden, Tochter Antonia trägt einen Hut, den sie sich aus Griechenland mitgebracht hat.
Ein kleines, aber sehr kreatives Modell findet sich auf dem Kopf von Christine Uecker, Ehefrau des Künstlers Günther Uecker, die mit Sohn Jacob zum Renntag gekommen ist. „Alpenglühen“ heißt die Kombination von Stroh und Edelweißblüten, die von Brigitte Roos stammt und die extra für diesen Tag geschaffen wurde. „Ich mag die edlen Pferde und die elegant gekleideten Menschen. Außerdem ist das Wetter an diesem Renntag immer schön“, sagt Uecker.
Im vergangenen Jahr war die Düsseldorfer Society-Lady Renate Blumentrath noch mit einem eigenen Hut-Contest am Start. „Das sah man bei Henkel aber nicht so gerne. Aber für mich ist das kein Problem, ich komme trotzdem gerne. Und das tut sie selbstverständlich mit extravaganter Kleidung: „Der Hut stammt von der bekannten Hutmanufaktur Seeberger und wurde extra für mich designt. Es passt genau zu meinem Kleid mit den Pferdemotiven. Den Stoff habe ich am Comer See gekauft und mir das Kleid daraus schneidern lassen.“ Dazu trägt sie eine farblich passende Handtasche von Hermes und Handschuhe, die sie in Monte Carlo erstanden hat. Für jedes Rennen sucht sie ein neues Outfit, egal ob sie gerade in Ascot, Hamburg, Baden-Baden oder eben in Düsseldorf unterwegs ist.
Zu den Gästen zählt auch der Präsident der Handwerkskammer Andreas Ehlert, der mit Frau Sabine nach Grafenberg gekommen ist. „Mir gefällt die tolle Stimmung und das Ambiente hier. Ein paar Euro werde ich auch setzen.“ Der Hut seiner Gattin wurde von einer Hutmacherin aus Ratingen extra in Wien für diesen Renntag besorgt und gehört zu den besonders eleganten Kopfbedeckungen beim Renntag.
Insgesamt konnte Gastgeber Hans Van Bylen, Vorstandsvorsitzender von Henkel, 20 000 Besucher an der der Rennbahn begrüßen. Darunter waren 400 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur