Düsseldorf Blockupy-Aktivisten stehen vor Gericht

Zwei Demonstranten sollen Krawalle ausgelöst haben.

Düsseldorf: Blockupy-Aktivisten stehen vor Gericht
Foto: Andreas Bischof

Düsseldorf. Heftig zur Sache ging es im Mai vergangenen Jahres bei der Blockupy-Demonstration auf der Königsallee. Es kam zu Rangeleien, mehreren Körperverletzungen, außerdem flog eine Flasche auf Polizeibeamte. Auslöser der Krawalle sollen zwei Aktivisten gewesen sein. Wegen Landfriedensbruch saßen am Dienstag ein Student (26) und ein Gartenbauer (30) auf der Anklagebank des Amtsgerichtes.

Die beiden wurden von der Polizei beobachtet, als sie während der Demonstration pinkfarbene Aufkleber mit der Aufschrift „Cool, aber tödlich“ (damit sollte gegen Billig-Textilien aus Asien protestiert werden) auf die Schaufensterscheibe von „Burberry“ an der Königsallee klebten. Weil die Aktivisten auf Zurufe nicht reagierten, wollten die Beamten ihre Personalien feststellen.

Als der Demonstrationszug mit 250 bis 300 Teilnehmern vorbeizog, sollen die Angeklagten gestikuliert und gerufen haben: „Kommt und helft uns. Wir sind festgenommen worden.“

Tatsächlich sollen rund 100 Blockupy-Aktivisten auf die beiden Polizisten, die zum Schutz der Geschäfte abgestellt waren, zugekommen sein und sie bedrängt haben. „Wir standen mit dem Rücken an der Wand“, schilderte eine 50-jährige Beamtin die Situation. Man habe große Angst gehabt, dass die Situation eskaliert.

Das tat sie auch, als wenig später eine Polizeikette vor dem Geschäft gebildet wurde. Da flog die Flasche, wenig später setzten sich die Krawalle vor dem Schuhhaus Prange fort. „Da flogen auch Helme“, erinnerte sich eine Mitarbeiterin von Burberry. Die Aktivisten betonten, dass sie für die Krawalle nichts konnten. Das Verfahren gegen den Gartenbauer wurde gegen Zahlung von 1000 Euro eingestellt. Gegen den Studenten soll am 1. September weiter verhandelt werden. Dann sollen Videos gezeigt werden.