Brand im Kö-Bogen richtet "enormen Schaden" an

Düsseldorf. Nach dem nächtlichen Feuer in der fast fertiggestellten Düsseldorfer Luxus-Geschäftsmeile "Kö-Bogen" spricht die Feuerwehr in einer ersten Bilanz am Mittag von einem "enormen Schaden".

Neben den Flammen und dem Rauch setzte auch eine geplatzte Wasserleitung dem Gebäude zu. Zwei Feuerwehrmänner haben sich bei den Löscharbeiten verletzt. Die Bauarbeiter begannen am Freitag bereits mit dem Aufräumen.

Warum das Feuer im Geschäft eines Herrenausstatters im Erdgeschoss des westlichen Flügels ausbrach, war am Mittag noch unklar. Als die Feuerwehr um 3.35 Uhr am Brandort eintraf, schlugen schon die Flammen aus den Fenstern des Ladenlokals. Das Feuer zerstörte auf rund 200 Quadratmetern Teile des Innenausbaus mit Verkleidungen und Treppen. Fenster und Türen barsten, dichter Qualm breitete sich über das gesamte Gebäude bis in die obersten Etagen aus. Über der Innenstadt stieg eine Rauchwolke auf. Straßenbahnen konnten den Kö-Bogen bis 7.30 Uhr nicht passieren.

Im Gebäude herrschten Temperaturen von mehr als 1000 Grad. Damit Rauch und Hitze abziehen konnten, schnitten die Feuerwehrleute auch in höheren Etagen Löcher in die Fenster. Der Brand war schon nach einer Stunde unter Kontrolle war. Es dauerte aber noch bis 7 Uhr, ehe das Gebäude entraucht war.

Die beiden Verletzten konnten nach Angaben der Feuerwehr inzwischen das Krankenhaus verlassen. Ein Feuerwehrmann hatte ein Schnittverletzung erlitten. Ein anderer wurde während der Löscharbeiten von einer herabfallenden Deckenplatte am Kopf getroffen und war kurzfristig bewusstlos.

Der 300 Millionen Euro teure Kö-Bogen-Komplex sollte am 17. Oktober eröffnet werden. Teile des „Kö-Bogens“ von Stararchitekt Daniel Libeskind sind bereits fertiggestellt. Der betroffene Gebäudetrakt befand sich aber noch im Ausbau. Arbeiten waren dort auch in der Nacht im Gange. Die genaue Höhe des Schadens konnte bis zum Mittag nicht beziffert werden. In ersten Schätzungen war von einem hohen sechsstelligen Betrag die Rede.cax