Impfaktion auf dem Markt: Gemeinsam gegen die Grippe
Die AOK und die WZ laden für Dienstag, 1. Oktober, zur kostenlosen Impfung gegen den Virus auf den Carlsplatz ein.
Düsseldorf. Kaum wird es wieder kälter, ist auch die Grippe-Zeit nicht mehr weit entfernt. Obwohl Mediziner im Zusammenhang mit dem Virus von einer ernstzunehmenden Krankheit sprechen, setzen sie viele Menschen noch immer mit einer leichten Erkältung gleich.
„Dabei ist eine Selbstdiagnose gar nicht möglich, bis auf hohes Fieber sind die Symptome zunächst dieselben“, sagt Thomas Lache von der AOK. Damit dieses Jahr möglichst wenige Düsseldorfer an der Grippe erkranken, bietet die Krankenkasse in den kommenden Wochen vier Termine zur kostenlosen Impfung an.
Den Anfang macht die AOK gemeinsam mit der WZ auf dem Carlsplatz. Am Dienstag, 1. Oktober, stehen das AOK-Zelt sowie das WZ-Mobil von 11 bis 14 Uhr neben dem Wagen von Pfannenhändler Wolfgang Harste, informieren über die Krankheit und wollen mit den WZ-Lesern ins Gespräch kommen.
Lache erhofft sich von den öffentlichen Impfungen mehr Aufmerksamkeit für die Krankheit. „Im vergangenen Jahr haben wir gesehen, was passiert, wenn sich eine gewisse Impfmüdigkeit einstellt und sich nur wenige Menschen impfen lassen“, sagt Thomas Lache und verweist auf die hartnäckige Grippewelle im vergangenen Winter, die sich bis in den April hinzog. „Damals waren ganze Unternehmen und Institutionen lahmgelegt“, weiß Lache.
Allein am Elly-Heuss-Knapp-Berufskolleg waren 22 Lehrer krank, zahlreiche Unterrichtsstunden fielen aus. Auch die Rheinbahn hatte es übel erwischt, rund 150 Fahrer waren krank. Um den Betrieb aufrechtzuerhalten, mussten sogar Verwaltungsmitarbeiter, die einen entsprechenden Führerschein haben, einspringen.
Nahezu verschont blieb hingegen die Feuerwehr, die ihr Personal vorsorglich hatte impfen lassen. Das wünscht sich Lache auch von anderen Unternehmen. Denn: Der Virus mutiert, jedes Jahr kommt also ein neuer Grippevirus zu uns. Deshalb muss auch die Impfung jedes Jahr erneuert werden.
Besonders gefährdet sind Senioren, Menschen mit chronischen Herz-Kreislauf-, Lungen-, Leber- oder Nierenerkrankungen, Diabetiker sowie Personen, die in Alten- oder Pflegeheimen wohnen oder in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr arbeiten. Obwohl junge Menschen nicht zur Risikogruppe gehören, sollten auch sie sich schützen.
„Selbst wenn die Krankheit bei ihnen nicht ausbricht, können sie als Träger fungieren und andere Menschen, beispielsweise die eigene Oma, anstecken“, sagt Lache und verweist auf die schnelle Verbreitung in öffentlichen Gebäuden oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Grundsätzlich gelte: An jeder Türklinke kann man sich den Grippevirus einfangen.