Brautkleid: Von klassisch lang zu cool kurz mit einem Ratsch
Auf der Messe TrauDich! zeigten 150 Aussteller Trends für Brautpaare. Mit dabei: Konditoren, Hochzeitsplaner und Brautmodedesigner.
Düsseldorf. Lange hat sie auf den Antrag gewartet, bis es Ende August 2012 endlich so weit war. Auf Lanzarote hielt Patricia Muckels Freund Christian Hennes um die Hand seiner Geliebten an. Strand, Mondlicht, Gänsehaut — eine Szene wie im Märchen. Und märchenhaft soll auch die kirchliche Trauung am 13. Juli werden. „Die Kutsche mit weißen Pferden haben wir schon, außerdem das Kleid und die Ringe“, verkündet Muckel. Kitschig? Schon ein wenig, aber auch schön! Zum vollkommenen Glück fehlt jetzt noch das Catering und, ganz wichtig, ein Anzug für den Bräutigam. Inspiration suchte das Paar am Wochenende auf der Hochzeitsmesse TrauDich!.
Rund 150 Aussteller präsentieren dort die neuesten Trends rund um den schönsten Tag im Leben zweier Liebenden. Hochzeitsplaner stellen sich vor und beraten kostenlos angehende Ehepaare, Designer zeigen mit Strass und Spitze besetzte Brautkleider, Konditoren verblüffen mit Tortenkreationen. Reiseveranstalter geben Anregungen, wie es nach dem Tausch der Ringe weitergehen kann, am Stand nebenan nehmen Pärchen Crashkurse im Walzertanzen. 30 Branchen sind in der Messehalle vertreten.
Katrin Staudinger, Mitarbeiterin beim Rosaroten Brautsalon der Designerin Nina Talamanga, erklärt den Besuchern, wie sich die Braut von heute stilvoll in Schale schmeißt. „Aktuell sind vor allem Kombinationen angesagt“, sagt sie. Kombination heißt, dass über einen kurzen Rock ein längerer Rock mit Reiß-oder Klettverschluss befestigt wird. So kann die Braut klassisch vor den Traualtar treten und das Kleid mit den helfenden Händen der Brautjungfer schnell in ein bequemeres Outfit für die Party danach verwandeln. Durchschnittlich 1000 bis 1200 Euro kostet eine solche Robe.
Julia Hoffmann und Frank Neumann aus Bonn müssen sich darauf einstellen, einen ähnlichen Betrag in ihre Ringe zu investieren. Bei Ulrike John von der Trauringschmiede Drechsel probieren sie verschiedene Modelle. „Er möchte den Ring außen weiß, sie außen gold“, sagt John. Ein Kompromiss ist schnell gefunden. „Damit eine Verbindung besteht, sind die Ringe analog zueinander, also farbig genau umgekehrt“, sagt John. Das Paar ist zufrieden. „Am vierten Mai heiraten wir standesamtlich im Kreis der Familie“, berichtet Bräutigam in spe Frank Neumann. „Noch sind wir ganz entspannt.“
Auch Patricia Muckel und Christian Hennes, die seit mehr als acht Jahren zusammen sind, lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Die wichtigsten Vorkehrungen sind schließlich bereits getroffen. Im September 2012 hatten die beiden die Kirche ihrer Wahl gebucht — keine Sekunde zu früh, wie sich herausstellte. „Wir hätten sonst keinen Termin mehr bekommen“, sagt Muckel. Auf Grund der hohen Nachfrage war auch der Wunschtermin schon vergeben. „Aber der 13. 7. 13 ist doch auch gut“, finden beide.