Brückengeländer zu flach: Radler müssen auf die Straße

Schon im Frühjahr könnten Umbauarbeiten für einen Radweg auf der Oberkasseler Brücke starten.

Foto: BN

Düsseldorf. Möglicherweise noch im Frühjahr beginnen Umbauarbeiten auf der Oberkasseler Brücke für Radsteifen direkt auf der Fahrbahn. Bislang mussten sich Radfahrer und Fußgänger stadtein- und auswärts den Weg am äußeren Rand der Brücke teilen.

Doch dies ist zu gefährlich — und vermutlich rechtlich problematisch —, wurde kürzlich in einer Sitzung des Beirates der Unteren Landschaftsbehörde bekannt. In einer Vorlage der Stadt heißt es, dass für die sichere Abwicklung des Radverkehrs auf dem Gehweg eine Erhöhung des Brückengeländers notwendig sei. Tatsächlich wird vielen Radfahrern mulmig, wenn sie wegen Fußgängern ganz nah am Geländer entlangfahren müssen. In der gemeinsamen Nutzung des Weges steckt auch eine weitere Begründung für den geplanten Umbau: Immer mehr Radler würden die Oberkasseler Brücke nutzen — direkt neben Fußgängern.

Geplant ist Folgendes: Auf der zweispurigen Straße wird jeweils rechts und links ein 1,60 Meter breiter Radfahrstreifen angelegt. Zurzeit wird dort noch ein Randstreifen durch eine Nagelreihe abgegrenzt. Diese soll entfernt werden, stattdessen soll es neben dem Randstreifen zur Straße hin eine Doppelmarkierung geben, die den Autoverkehr auf eine Distanz von mindestens 40 Zentimetern halte. Etwas wenige Platz wird dadurch künftig für die Autofahrer sein: Sie müssen auf der rechten Seite mit 3,25 Metern auskommen, links mit drei Metern. Die Höchstgeschwindigkeit wird von 60 auf 50 km/h reduziert.

Alle planerischen Überlegungen im Rathaus sind beendet, wurde den Mitgliedern der Bezirksvertretung 4 (Oberkassel, Niederkassel, Heerdt und Lörick) mitgeteilt. Details will die Verwaltung erst in einer der nächsten Sitzungen mitteilen.

Deshalb gab es am Donnerstag auch noch keine konkreten Erläuterungen, wie die Radler weitergeführt werden, wenn sie die Brücke verlassen. Für den linksrheinischen Anschluss sei die Anlage nördlich und südlich des Brückenkopfes vorgesehen, heißt es in der Verwaltungsvorlage für den Beirat der Unteren Landschaftsbehörde. Die Verteilung und der Anschluss an das übrige Radnetz soll auf der Straße unter der Brücke erfolgen.

Auf der rechtsrheinischen Seite sollen künftig Rampen Radfahrer auf die Brücke leiten oder entsprechend herunter. Die Radwegeanschlüsse an der Haltestelle Luegplatz werden laut Verwaltung erst mit dem Bau der neuen Haltestellen fertiggestellt. Bauzeit für Radwege und Anschlüsse: drei Monate.