Schwimmsport Bürger fordern Schwimmbad Unterrath am alten Standort

Düsseldorf · Unterrath Am Mittwoch Debatte zum Neubau in der Bezirksvertretung.

Foto: Knopp, Dieter

Die heutige Sitzung im Rather Bezirksrathaus Münsterstraße wird spannend. Sie beginnt nicht erst um 17 Uhr, sondern vorab um 16.15 Uhr. Dann wird Bezirksverwaltungsstellenleiter Ralf Hagelüken 1229 Unterschriften entgegennehmen. Sie kommen von einer schlagkräftigen Gruppe und gelten dem Neubau des Unterrather Schwimmbads an seinem alten Standort Mettlacher Straße. Das Team besteht aus dem Unterrather Baas des Bürgervereins, Hans-Jürgen Vollmar, aus Bernhard Alef vom Verband Wohneigentum NRW, Ratsherrn Dirk Peter Sültenfuß (CDU) sowie den Bezirksvertretern Christa Sültenfuß (CDU) und Karsten Körner (FDP) sowie dessen Frau.

Standort Ulmenstraße ist für Schüler nicht akzeptabel

Zur Vorgeschichte: Beim Workshop in der Elsa-Brandström Schule ging es um das Unterrather Hallenbad, das nach Auskunft der Düsseldorfer Bädergesellschaft so stark sanierungsbedürftig ist, dass es abgerissen werden muss. Die Verwaltung brachte drei Standorte in die Diskussion. Danach ist und bleibt die Mettlacher Straße die Mitte von Unterrath. Nahezu alle Teilnehmer wünschten sich an dieser Stelle eine positive Entwicklung, zumal schon Stadtteilbücherei, VHS und Seniorenzentrum, Läden und Dienstleister vorhanden sind. Die Grundschulen liegen in der Nähe.

Die Stadtplaner meinen allerdings, zu einer attraktiven Erweiterung des Unterrather Stadtteilzentrums könne die frei werdende Fläche auch ohne Bad beitragen und brachten das Gelände An der Piwipp ins Spiel. Auch hier wäre ja eine Stärkung des Unterrather Zentrums möglich, mit der Kalkumer Straße als Einkaufszentrum.

Bei der Verlagerung des Hallenbads an die Ulmenstraße könnte man die gesamte Ecke An der Piwipp und Ulmenstraße neu fassen. Die Schulbusse hätten einen besseren Haltepunkt. Da der vorhandene Rewe-Markt auf das Nachbargrundstück verlagert wird, hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Auf die Fläche des alten Rewe-Marktes käme das Bad, und die Wasserratten könnten nach dem Bad im neuen Rewe einkaufen. Der Haken liegt darin, dass Kitakinder und Schüler in Bussen anreisen müssten.

Hier setzt die Bürgerinitiative an. Je zwei Grundschulen an der Golzheimer Heide und Unterrather Straße kommen derzeit zu Fuß. Kindergärten und Kinder-Großtagesstätten tun dies ebenso wie die Sportvereine. Die Grünzone vor dem Schwimmbad sowie das nahe gelegene Eiscafé laden nach Meinung der Bürger nach dem Bad zum Verweilen ein. Man sehe in der Verlagerung des Schwimmbads eine „deutliche Schwächung“ des noch intakten Stadtteilzentrums. CDU und FDP signalisieren schon jetzt, dass sie auf der Seite der Bürger stehen.

Sie fordern zugleich einen zweiten Workshop in größeren Räumlichkeiten.