Defizite im Verkehrsnetz Anwohner beklagt schlechten Zustand der Bertastraße
Düsseldorf · Ein Anwohner klagt über einen fehlenden Weg für Radfahrer und Fußgänger.
Schon seit seiner Kindheit wohnt Thomas Knieriem an einer Seitenstraße der Bertastraße. Sie beginnt an der Ecke Siedler- und Zamenhofweg im Süden, führt vorbei an einem Wohnviertel, an einem großen Kleingartenverein und endet an der Dreherstraße. Eigentlich eine beschauliche Gegend, aber das Verkehrsaufkommen über die Bertastraße habe sich in den vergangenen Jahren erheblich gesteigert, sagt Knieriem. „Morgens und nachmittags gehen und radeln sehr viele Kinder zu und von den Schulen an Lohbach- und Morsbachweg.“ Die Bertastraße bildet eine Gefahrenstrecke, weder hat sie einen gekennzeichneten Radweg noch ausreichend Platz für Fußgänger, beklagt der Anwohner.
Bei der Stadtverwaltung ist man anderer Meinung. „Die Straße wird durch regelmäßige Kontrollen von geschultem Personal des Amtes für Verkehrsmanagement im Rahmen der turnusmäßigen Überprüfung stets in einem verkehrssicheren Zustand gehalten“, sagt ein Sprecher der Stadt. Die Bertastraße sei grundsätzlich verkehrssicher.
Thomas Knieriem jedoch betont, dass besonders die ersten 200 bis 300 Meter ab Dreherstraße im schlechten Zustand sind. Auf der einen Seite wachsen Hecken in die Breite und engen den ohnehin kaum vorhandenen Gehweg ein, gegenüber versperren Laternen, Zäune und Poller den Gehweg, der zudem wegen zahlreicher Unebenheiten und Schlaglöcher nicht mehr zeitgemäß ist. Die Folge ist, dass die Kinder in Schlangenlinie um die Hindernisse herumfahren oder auf der Fahrbahn, die sich die Radler mit Pkw und Bussen teilen müssen. Noch brisanter wird die Lage, wenn der Abschnitt trotz Parkverbots von Autos der Kleingartenbesucher vollgestellt ist.
„Zum Schutz der Radler und Fußgänger sind hier Änderungen nötig“, sagt Knieriem. Die Hecken müssten zurückgeschnitten werden, anschließend sei ein vernünftiger Geh-Radweg fällig – auch, wenn die Pkw dann weniger Platz haben. Er sei ja selbst Autofahrer, sagt Thomas Knieriem. „Aber seit ich das Fahrrad benutze, sehe ich die Strecke mit ganz neuen Augen.“ Bei einem Problem sieht die Stadt nun doch Handlungsbedarf. „Der Rückschnitt der an die öffentlichen Verkehrsflächen angrenzenden Hecken auf Privatflächen wird veranlasst“, sagt der Stadtsprecher. So wird etwas Platz geschaffen. Der Rest der Straße bleibt, wie er ist. Es gebe keine Notwendigkeit für eine Instandsetzung. „Ein Ausbau der Straße mit Parkstreifen, Geh- und Radwegen kann zurzeit leider nicht erfolgen. Die zur Umsetzung des Ausbaus notwendigen Flächen stehen der Stadt nicht zur Verfügung und der Erwerb der Grundstücke war bisher nicht möglich.“