Bauen in Düsseldorf Park Ludenberg: Auflagen relativiert

Düsseldorf · Harald Wennemar betont, dass die Stadt sich zum Entwurf seines Büros bekennt. Die Anwohner sollen in den Prozess eingebunden werden.

 Das ehemalige DRK-Altenheim soll für eine Neubebaung weichen.

Das ehemalige DRK-Altenheim soll für eine Neubebaung weichen.

Foto: Marc Ingel

Nachdem das Düsseldorfer Büro Konrath und Wennemar zwar den Architektenwettbewerb zum neuen Wohnquartier Park Ludenberg gewonnen hatte, der Planungsausschuss die Beschlussvorlage aber nur mit Auflagen bei Punkten wie Baumerhalt oder Parken verabschiedete, herrschte nicht zuletzt bei den kritischen Anwohnern Konfusion. Jetzt meldet sich Architekt Harald Wennemar persönlich zu Wort und bemüht sich um Aufklärung. „Unser Wettbewerbserfolg ist unter anderem getragen von dem Ziel, den vorhandenen Baumbestand zu erhalten“, sagt Wennemar. Dass die Ausloberseite (Stadt, Projektentwickler BPD sowie die SWD) das genauer prüfen wollten, um später nicht zurückrudern zu müssen, sei ein normaler Vorgang, dazu habe es einen vertiefenden Abstimmungstermin zu Details des Entwurfs gegeben, der konstruktiv verlaufen sei.

„Dabei haben wir als Planer dargestellt, dass unser Entwurfskonzept bewusst so angelegt ist, dass wir mit der endgültigen Anordnung der Baukörper sehr gut auf verschiedene Anforderungen reagieren können, ohne dabei das städtebauliche Gesamtbild zu verlieren. Diese Flexibilität ist wichtig, weil im weiteren Planungsverlauf – wie in jedem Projekt – sicher noch eine Reihe von Anregungen und Anforderungen zu berücksichtigen sind“, so Wennemar. „Die Stadt hat sich zwischenzeitlich auch zum weiteren Vorgehen auf Basis unseres Entwurfes bekannt.“

Derzeit werde der Baumbestand auf dem Areal erfasst, einige wenige Bäume würden dabei hinsichtlich der Verkehrssicherheit kritisch gesehen. „Nicht jeder der 170 Bäume wird am Ende erhalten werden können, aber wir kämpfen um jeden einzelnen“, betont Wennemar. Auch die Kanalisation werde untersucht, um zu entscheiden, ob Erneuerungen erforderlich sind. „Und von Seiten der Auslober gibt es Wünsche zu den Nutzungen, für die von uns noch Planungsvorschläge erarbeitet werden müssen“, erklärt der Architekt.

Die Anwohner sollen jedenfalls noch vor der Sommerpause im Rahmen der entsprechenden Beteiligungsschritte zum Bebauungsplan informiert werden, „und sie erhalten natürlich auch Gelegenheit zur Rückmeldung“.