Bunt und ungewöhnlich: Die Bänke für den Schadowplatz
Noch vor Ostern sollen acht Exemplare der flexiblen Sitzmöbel aufgestellt werden. Kosten pro Stück: 1600 Euro.
Düsseldorf. Sie stehen in Wien im Museumsquartier und im Moskauer Gorki-Park. Und in einigen Wochen auch auf dem Schadowplatz: farbige und modern designte Sitzmöbel, Modell Enzi. „Wir werden acht Exemplare möglichst noch vor Ostern platzieren“, bestätigte ein Sprecher des Planungsamtes gegenüber der WZ, „mit denen kann man sehr flexibel ausprobieren, wo auf dem Platz die Bänke am besten hinpassen.“ Das Projekt wurde gestern in der Bezirksvertretung 1 (Stadtmitte) vorgestellt.
Ursprünglich wollte die Stadt den neuen Schadowplatz leer lassen, damit er auch für größere Veranstaltungen nutzbar ist. Doch aus der Bevölkerung — und dann auch aus der Politik — kam schnell Protest, neben mehr Grün wurden vor allem Sitzgelegenheiten verlangt.
Die werden nun also in flotter Form und aus Hartschaum sowie von grüner Farbe, versetzbar und zusammensteckbar sein. Kosten pro Stück inklusive Transport: 1600 Euro. Die Stücke wirken zwar filigran, wiegen aber 100 Kilo und sollen am Schadowplatz zudem mit Sand oder Wasser befüllt werden, damit sie zu schwer für mögliche Diebe sind.
Die Enzi-Bänke sollen zunächst gut zwei Jahre stehen, dann verschwinden am Kö-Bogen die Straßenbahngleise, weil die Wehrhahn-Linie in Betrieb geht — und danach wird über die Schadowplatzgestaltung neu nachgedacht.
Die Politik ist von der Zwischenlösung ausnahmsweise einmal unisono angetan. „Eine schöne Idee“, nennt Alexander Fils (CDU) die bunten Bänke, „sie passen da sehr gut hin und sind flexibel einsetzbar, für den Weihnachtsmarkt zum Beispiel kann man sie im Dezember auslagern.“ SPD-Fraktionschef Markus Raub sagt: „Wir finden erst einmal alles gut, was zum Ausruhen und Entspannen auf dem Schadowplatz taugt“, fraglich sei höchstens, ob alte oder behinderte Menschen diese Bänke ohne klassische Rückenlehne und Armstützen gut nutzen könnten. Und auch die Grünen („Klasse, eine mutige Idee“) und die FDP („Für den Übergang eine sehr witzige Lösung“) heben den Daumen.