Burgplatz-Schläger: Anklage steht
Opfer trägt bleibende Hirnschäden davon.
Düsseldorf. Äußerst brutal waren die drei Schläger, die am 28. September vergangenen Jahres am Burgplatz auf einen 33-jährigen Kellner losgingen. Der Mann hatte mehrere Wochen lang im künstlichen Koma gelegen und trug so schwere Hirnverletzungen davon, dass er nie wieder ins Berufsleben zurückkehren wird. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die mutmaßlichen Täter erhoben.
Tefik K. (19) und Charles M. (18) werden sich wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verantworten müssen. Ihr Kumpel Pascal R. (19) soll wegen Beihilfe zur Körperverletzung auf der Anklagebank sitzen. Das Trio war gegen 1.18 Uhr in der Altstadt unterwegs und warf zunächst eine Flasche in ein Eiscafé am Burgplatz. Danach kam es zunächst zu einer Prügelei mit zwei anderen Männern. Der Kellner kam hinzu und wollte den Streit schlichten. Doch er soll sofort von Charles M. mit einem Faustschlag niedergestreckt worden sein. Wie es in der Anklageschrift heißt, sei der 33-Jährige so heftig mit dem Hinterkopf auf das Pflaster aufgeschlagen, dass Zeugen hörten, wie der Schädel brach.
Doch die Gewaltorgie ging noch weiter. Der 18-Jährige soll auf das am Boden liegende Opfer eingeschlagen haben. Und Tefik K. soll sogar mehrfach Anlauf genommen haben und mit voller Wucht gegen den Kopf des Mannes getreten haben. Das Trio konnte zunächst flüchten, wurde aber einige Tage später von einem Spezialkommando festgenommen. Pascal R. soll maßgeblich dazu beigetragen haben, dass der Streit eskalierte, war aber an den Misshandlungen offenbar nicht beteiligt. Er ist der einzige von den drei Verdächtigen, der sich auf freiem Fuß befindet. Wann der Prozess stattfindet, steht noch nicht fest.