Busspur für Münchener Straße
Stadt will Sonderstreifen auf erstem Abschnitt — die CDU winkt ab.
Die Stadt will eine Sonderspur für Busse auf der Münchener Straße anlegen. Am kommenden Mittwoch soll der Verkehrsausschuss die Vorlage von Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke beschließen. Im ersten Bauabschnitt geht es um das Teilstück zwischen Universitäts- und Ickerswarder Straße — und zwar stadtauswärts in Richtung Süden.
Die Münchener Straße ist die stark befahrene Schnellstraße, die von der Uni über Wersten, Itter/Himmelgeist, Holthausen /Reisholz und Benrath bis nach Garath und Hellerhof führt. Laut Stadt verkehren auf dem besagten Abschnitt rund 43 000 Kraftfahrzeuge am Tag.
Ziel ist es, dass die Buslinien 735, 827 und SB 57 schneller vorankommen, zu oft stehen sie mit den Autos im Stau, vor allem an den Ampeln in Höhe Ickerswarder- und Itterstraße. Ab August kommt die Metrobuslinie M3 (Seestern-Reisholz) hinzu, die ei besonders zügiges Angebot sein soll.
Sehr lang ist die neue Busspur zunächst nicht. Sie wird nur auf 180 Metern vom heutigen Seitenstreifen aufgenommen. In Richtung des Knotens Ickerswarder Straße werden eine Reduktion der Auto-Fahrbahn auf 3,50 Meter und eine geringfügige Einkürzung des aufgehenden Linksabbiegestreifens in Richtung Ickerswarder Straße erforderlich, um die Busspur in der notwendigen Breite markieren zu können. Hinzu kommen müssen neue Ampelschaltungen: So ist in Höhe des heutigen Vorsignals zur Ampel Münchener-/ Ickerswarder Straße die Einrichtung einer Busschleuse notwendig, um den Kfz-Verkehr anzuhalten und Busse gesichert auf den Linksabbiegestreifen führen zu können.
Die Kosten für die Bus-Beschleunigungsmaßnahme liegen insgesamt bei etwa 210 000 Euro. Für Andreas Hartnigk, den Verkehrsexperten der CDU, ist das „rausgeworfenes Geld“. Er hält die Beschleunigungsspur für viel zu kurz, als dass sie einen Effekt hätte: „Das ist nicht durchdacht. Man wird keine Studenten für Fahrten über nur ein, zwei Stationen in die Busse locken.“ Martin Volkenrath (SPD) hält dagegen: „Jeder einzelne Meter lohnt, wenn wir den ÖPNV so attraktiver machen.“