Contra Zoch-Gebühr

Nein, im Karneval geht’s um den Spaß an der Freud’, und die verträgt keine Pfennigfuchser.

Organisierter Spaß ist ein Geschäft, das wissen wir nicht erst seit sich die Popkultur etabliert hat. Für manche Jecken freilich bringt diese Erkenntnis jetzt eine neue Erfahrung: Viele sollen 2014 erstmals für die Teilnahme am Zoch zahlen — und verstehen nicht, weshalb. Das ist auch echt schwer:

Wer sich Mühe gibt mit den Verkleidungen — die oft schon Wochen im Voraus in liebevoller Kleinarbeit entstehen — und womöglich auch Arbeit in die sonstige Organisation steckt, der wird jetzt regelrecht vor den Kopf gestoßen, weil er für sein ehrenamtliches Engagement auch noch Geld auf den Tisch legen soll.

Das ist geradezu paradox. Und auch unnötig: Gerade mal 30 000 Euro sollen durch die neue Zoch-Gebühr reinkommen, das sind bestenfalls fünf Prozent der Gesamtkosten.

Liebe Ober-Narren: Denkt Euch bitte was Besseres aus, als das einfache Fußvolk zu bestrafen. Der Karneval verträgt einfach keine Pfennigfuchser.