Kultur-Fest Das bieten die diesjährigen Ungarn-Tage auf dem Marktplatz

Düsseldorf · Kulinarisches, Musik, Folklore, Volkskunst, Touristisches, aber auch Innovatives präsentiert das Fest vom 5. bis 8. September.

 Wie bei den Ungarn-Tagen 2018 gibt es auch dieses Jahr typische ungarische Produkte auf dem ungarischen Markt.

Wie bei den Ungarn-Tagen 2018 gibt es auch dieses Jahr typische ungarische Produkte auf dem ungarischen Markt.

Foto: Generalkonsulat Ungarn Düsseldorf

Ungarn ist mehr als Paprika, Palatschinken, Salami, Langos und Gulasch-Suppe (die nicht zu verwechseln ist mit dem deutschen Gulasch), mehr als Puszta-Romantik, mit bestickten Trachten, mehr als volkstümliche Musik mit Stehgeiger und Zymbal. Die Kultur des mitteleuropäischen Landes, das durch die ehemalige Zugehörigkeit zum Ostblock gerne pauschal immer noch als Osten wahrgenommen wird, ist von einer großen Vielfalt geprägt. Zwischen urbaner Hochkultur, ländlicher Folklore, zwischen Tradition und Moderne; Attribute, die sich natürlich in dieser oder jener Weise auf viele Länder anwenden lassen.

Am Samstag gibt es auch einen ökumenischen Gottestdienst

Wenngleich bei den Ungarn-Tagen auf dem Marktplatz, dem „Hun-Dorf“ vom 5. bis 8. September, auch das typisch touristische Bild Ungarns bedient wird – es gibt reichlich Stände mit traditionellen ungarischen Produkten –, so bietet das vom ungarischen Generalkonsulat präsentierte Fest mehr. Etwa ein Programm, das neben Volksmusik, Folklore und authentischer Roma-Musik Pop, Disco, Jazz und Klezmer zu bieten hat. Auf der Bühne, um die sich die insgesamt 33 Stände verteilen, gibt es Donnerstag und Freitag ab 15 Uhr, Samstag ab 10.30 Uhr und Sonntag ab 10 Uhr Musik aus Ungarn, etwa mit Flaska Banda oder Karavan Familia zu erleben. Und noch mehr als das: Donnerstag nach der feierlichen Eröffnung um 18 Uhr ab 21.45 gibt es Feuerjonglage. Samstag präsentieren sich Schüler der Ungarischen Schule in Köln und Düsseldorf, um 15 Uhr spricht Oberbürgermeister Geisel ein Grußwort. Sonntag sind die Ungarische Schule Frankfurt zu Gast und Schüler aus Iserlohn, der Partnerstadt der ungarischen Stadt Nyíregyháza. Am Samstag gibt es außerdem um 11.15 einen ökumenischen Gottesdienst.

Der Markt bietet neben bekannten, teils traditionsreichen kulinarischen Produkten wie Pick-Salami, dem ungarischen Kräuterlikör Unicum, Pálinka (Obstler), Wein, traditionell hergestelltem ungarischen Sauerkraut, Strudel, Krapfen, Palatschinken, Lángos oder Gulasch, auch weniger Offensichtliches. Große Anhängerschaft bei Fleischfreunden haben etwa Produkte vom ungarischen Wollschwein, dem  Mangalica-Schwein, das auch über die Grenzen von Ungarn hinaus eine große Renaissance erfahren hat. Neben ungarischem Honig, hier sei ein Verweis auf den Akazienhonig erlaubt, haben auch typisch ungarische Molkereiprodukte ihren Platz. Hierbei denkt man sogleich an den auf ungarischen Frühstückstischen omnipräsenten „Trappistenkäse“; ein halbfester Schnittkäse, der als die Käsesorte des Landes gelten kann. Doch auch hier gibt es mehr Vielfalt zu erwarten. Wie etwa auch beim Wein, der deutlich mehr zu bieten hat als den zweifelsfrei berühmten Süßwein Tokajer.

  Aus der Kunsthandwerkabteilung lassen sich unter anderem Keramik, Schnitzkunst, traditionelle Korbflechtware, mit Blaufärberei verzierte Textilien oder auch Pelz und Lederwaren bewundern. Eine Ausstellung präsentiert zudem einen Überblick über das kulturelle Erbe Ungarns. Ebenfalls in Form einer Ausstellung – mit Fotografien – gedenkt man „30 Jahre ungarische Grenzöffnung 1989“. Ungarn möchte sich bei dem Markt indes auch als innovatives Land zeigen. So gibt es Stände für ein innovatives Produkt für Fahrräder oder auch zu dem Sportgerät Teqball.Auch das Tourismusamt ist vor Ort und informiert über die Haupstadt Budapest und den Badekurort Héviz.

An zwei großen Ständen werden neben warmen Speisen auch Bier und Erfrischungen angeboten, es gibt zudem ein Kinderzelt mit einem liebevoll gestalteten Mitmachangebot.