Das ist Düsseldorfs neues Image
Das Markenkonzept für Düsseldorf ist fertig. Es soll die menschliche Seite der Stadt unterstreichen.
Düsseldorf. „Das Produkt, das wir haben, ist hervorragend“, sagt Frank Schrader, Geschäftsführer der Düsseldorf Marketing GmbH (DM). Das Produkt ist in diesem Fall die Stadt Düsseldorf selbst. Die Düsseldorfer liebten ihre Stadt, wüssten, was sie ausmacht. Dass das bald auch andere wissen, dafür soll das neue Markenkonzept sorgen, das Schrader und seine Kollegen nun vorgestellt haben.
Ein Teil davon ist der neue Slogan: „Nähe trifft Freiheit“. Der soll das typische Düsseldorfer Lebensgefühl vermitteln. Die Nähe — also Herzlichkeit, Offenheit und die Verbundenheit der Düsseldorfer untereinander und zu ihrer Stadt — und die Freiheit, sich zu entfalten, sei es künstlerisch-kreativ, beruflich in Form von neuen Ideen bei Start-ups oder auch im privaten Bereich.
Gerade der erste Begriff sei es, der es den Markenstrategen noch zu wenig in das Bewusstsein außerhalb der Stadt geschafft hat. „Düsseldorf wird von außen oft sehr kühl wahrgenommen“, sagt Schrader. Das wisse man aus Umfragen, die im Zusammenhang mit dem neuen Konzept durchgeführt wurden. Die Stadt stehe für Leistung, Industrie, Finanzen. Die menschliche Seite, das Herzliche, rücke in den Hintergrund. Dabei sei es diese Seite, die die Atmosphäre ausmache.
Doch nicht nur um Inhaltliches geht es beim Markenkonzept — auch ein neues Design ist Teil davon. Mit zu vielen verschiedenen Logos auf Publikationen der Stadt soll aufgeräumt werden. „Düsseldorf — Nähe trifft Freiheit“, tritt an deren Stelle und zeigt so den Absender einer Information klarer. Andere Logos, wie zum Beispiel das der Sportstadt Düsseldorf, rückt auf die Ebene des Impressums und so mehr in den Hintergrund. Die individuellen Logos bleiben dabei erhalten — also auch das „lachende D“. Auf Dauer soll alles, was von Stadt und stadtnahen Töchtern kommt — vom Müllabholplan bis zu den Aufklebern auf Rundfahrt-Bussen — in diesem Design gehalten sein. „Wir schreddern jetzt aber nicht, was bereits gedruckt wurde“, sagt Florian Bünning von der DM. Alles, was ab 2018 gedruckt wird, solle sich an das Konzept halten. Auch die städtischen Internetseiten sollen angepasst werden.
Und damit auch die Bilder, die dort verwendet werden. „Es gibt da viele Fotos von Architektur — ohne Menschen“, sagt Bünning. Das wolle man ändern. Zum einen sollen professionelle Fotos gemacht werden, zum anderen setze man auf den „authentischen Blick“ der Düsseldorfer selbst. Jeder kann sich also beteiligen und Bilder beisteuern, die von den Experten ausgewählt werden.
Nun geht es daran, das Konzept zu verbreiten. „Wir wollen, dass auch Initiativen und Vereine mitbekommen, wie sie unter der Marke Platz finden“, sagt Bünning. Dafür gehe man auf die vielen Akteure in der Stadt zu, um sie vom neuen Konzept zu überzeugen.
Insgesamt kostet das Markenkonzept knapp 280 000 Euro. 70 Prozent davon seien für Partizipatives, also für Elemente verwendet worden, bei denen sich die Bürger einbringen konnten. Zum Vergleich: Das „lachende D“ habe seinerzeit 180 000 Euro gekostet — und das sei nur ein Logo gewesen, sagt Schrader.
Das neue Designkonzept finden Sie online unter: naehe-trifft-freiheit.de