Kaffee Das sind fünf schöne Orte für eine Kaffeepause in Düsseldorf

Düsseldorf · Kaffee und Kuchen mit den Liebsten sind für viele eine Tradition: Unsere Redakteure verraten ihre Favoriten.

Sein Café am Fürstenplatz heißt Botschaft und sie sind die Botschafter der Spezialitäten aus Wien und Kärnten: Toni und Drita Demiri.

Foto: Melanie Zanin

Café Botschaft Viel schöner als all diese nicht gänzlich klischee-freien Bezeichnungen für Heißgetränke sind die Namen, die die Österreicher ihnen gegeben haben. Und sie schmecken auch besser. Den Beweis liefert Toni Demiri in seinem Café am Fürstenplatz (Ecke Pionierstraße), das passenderweise Botschaft heißt. Unser Favorit ist die Melange, wir wissen aber auch einen Kleinen Schwarzen sehr zu schätzen. Jetzt suchen wir nur noch nach dem perfekten Zeitpunkt im Tag, um die Kaffee- mit den anderen Spezialitäten des Hauses zu kombinieren: der Brettl Jause mit Spezialitäten aus Kärnten. Apropos perfekter Zeitpunkt: das Café Botschaft öffnet wochentags schon um 9 Uhr. che

Café Schuster Schon seit fast 75 Jahren ist das Café am Klemensplatz eine feste Adresse für Liebhaber von gutem Kaffee und Torten. Und so mancher Ausflug zur Kaiserpfalz findet wohl nur statt, damit man einen Grund hat, anschließend bei Schuster einzukehren. 26 verschiedene Torten stehen dort täglich in der Kuchentheke, insgesamt gibt es 60 Sorten. Besonders zu empfehlen ist die Barbarossa-Torte mit Mandeln und Schokolade, die auch dem Kaiser sicherlich geschmeckt hätte. Dazu gibt es viele verschiedene Kaffee-Variationen. Vom Filter-Kaffee für 2,30 Euro, der zurzeit so etwas wie eine Renaissance erlebt, über den Milchkaffee (3,60 Euro) bis zum Capuccino für 2,90 Euro. Zu erreichen ist das Café Schuster am besten mit der Stadtbahnlinie U79, die hält am Klemensplatz praktisch vor der Türe. si

Das Café Schuster in Kaiserswerth. 

Foto: mase

Hüftgold: Vom Namen sollte man sich nicht abschrecken, sondern anziehen lassen. Das Café „Hüftgold“ in Flingern verspricht „Genuss ohne Reue“. Und Reue wäre bei all den hausgemachten Kuchen (ab 2, 50 Euro), die in der Vitrine auf ihre Verköstiger warten, auch wirklich schade. Im Vintage-Café mit Wohnzimmeratmosphäre schmeckt der cremige Käsekuchen und die fluffige Schokoladentorte auf verschnörkelten Oma-Tellern aber auch zu gut. Tipp: der hausgemachte Apfelkuchen mit Sahne und dazu eine Tasse Kaffee. Übrigens: Wer keine Milch mag oder kein Mehl verträgt, der wird auch fündig. Dazu passt gut der Caro Milchkaffee, der Espresso Macchiato aber auch der würzig-wärmende Chai Latte. Café Hüftgold, Ackerstraße 113, 40233 Düsseldorf. Das Café hat kein Telefon und nimmt keine Reservierungen entgegen. nd

Das Café Hüftgold hat auch eine nette Terrasse.

Foto: Lepke, Sergej (SL)

Zum goldenen Einhorn: Riesig: Dieses Wort trifft das Ausmaß eines einzigen Kuchenstückes im „Goldenen Einhorn“ wohl am besten. Es empfiehlt sich aus langjähriger Redaktionserfahrung morgens gut zu frühstücken und nachmittags zum Kuchenbuffet ins Einhorn zu gehen. Besonders gut schmeckt übrigens der Käsekuchen, bei den Gästen ist die Donauwelle sehr beliebt. Preislich geht es bei 3, 10 Euro für ein „kleines“ Stück los, 3,70 Euro kostet das „große“ (Anmerkung der Redaktion: riesig trifft es ja eher). Dazu passt ein Kaffee (2,10 Euro) oder Milchkaffee (3,50 Euro). Auch immer nett: Seit Jahren gibt es in der Institution auf der Ratinger das gemeinsame Tatort-Schauen am Sonntag. Auch hier passt ein Stück Torte natürlich perfekt. Zum goldenen Einhorn, Ratinger Straße 18, 40213 Düsseldorf. nd

Rösterei Vier: Hier wirst du geduzt, ganz egal wie alt du bist oder wie jung du dich fühlst: In der Rösterei Vier an der Wallstraße (eine weitere Filiale gibt es am Marktplatz) ist der Café- und Kaffee-Afficionado sehr gut aufgehoben. Am besten geht aus Erfahrung der Cortado, ein kräftiger, kleiner Schwarzer mit Schuss (Milch vom Bauern aus der Region) für 2,20 Euro. Natürlich gibt es auch all die anderen Kaffee-Spezialitäten aus aller Welt, dazu noch spezielle Handfilter-Variationen – aber hier kennt der Betreiber (Woyton-Gründer Martin Schäfer) alle Bohnen-Lieferanten persönlich – bis auf den aus dem Jemen. Das versichern Sarah Hildemann und Chris Mispelkamp hinterm Tresen an der Wallstraße. Der Ton hier ist locker, es ist nicht chic, dafür angenehm unprätentiös, es läuft Hip-Hop, auf der kleinen Terrasse vor dem Haus sitzen Menschen zu jeder Jahreszeit, wenn’s kühl ist, eben mit Decke über den Beinen. Die leckeren Sachen zum Kaffee kommen von Hinkel, Schüren und Sugarbirds. Und weil man es hier auch gerne mal ironisch hat, wird das Trinkgeld „für den Porsche“ gesammelt. Der steht in Mini-Ausführung neben dem Tip-Glas. Dass es mal für einen echten reicht, damit rechnet hier niemand. Würde auch so gar nicht passen... li