Der Düsseldorfer Musiker-Clan

In der Familie von Heinz Terbuyken spielen alle Kinder und deren Partner ein Instrument.

Düsseldorf. An dem Namen Terbuyken kommt man in Düsseldorf nicht vorbei. „In unserer Familie wurde man entweder Organist oder Bäcker“, sagt Heinz Terbuyken (64), seit 1982 Kirchenmusiker an St. Lambertus. Sein Patenonkel Heinrich arbeitete als Kantor an St. Martin in Bilk, Onkel Adolph an St. Antonius am Fürstenplatz.

Heinz Terbuykens Großeltern gründeten 1895 im Stadtteil Flehe den Bäckerei-Betrieb, den später Heinz Terbuykens Bruder Hans-Joseph übernahm. Und just dort, wo sich vor vielen Jahren die Hauptfiliale befand, eröffnete vor zwei Jahren Heinz Terbuykens Tochter Eva (30) eine Musikschule, nachdem sie ihr Studium in Geige und Musiktherapie abgeschlossen hatte.

Jedes der drei Kinder Heinz Terbuykens - Eva, Christoph und Marion - hat ein Instrument erlernt und widmet sich auch beruflich der Musik. „Es war bei uns irgendwie normal, Musik zu machen“, sagt Heinz Terbuyken lächelnd. „Stimmt, gezwungen hat uns niemand“, sagt Sohn Christoph.

Sogar die Partnerwahl fiel sozusagen musikalisch aus. Eva Terbuyken lernte ihren heutigen Partner Christian Roehm (36) während des Musikstudiums kennen. Heute gibt er Instrumentalunterricht und ist im Pop- und Jazzbereich tätig.

Christoph Terbuyken streicht den Kontrabass, spielt Klavier und komponiert, seine Frau Pamela (33) ist Sängerin. Marion Terbuyken (35) studierte Geige und Schulmusik und unterrichtet am Marie-Curie-Gymnasium. Ihr Ehemann Mathias Flake (39) ist als Musikgestalter für Schauspielproduktionen an verschiedenen großen Häusern tätig. „Mathias wird von mir oft zum Orgelspielen verdonnert“, sagt Heinz Terbuyken, von dessen eigenen Kindern keines Interesse am Organisten-Dasein gezeigt hatte.

Gerne musiziert die Familie auch schon mal gemeinsam. Ende vergangenen Jahres gab die ganze Familie ein Konzert im Maxhaus und spielte deutsche Barockwerke von Bach, Händel und Telemann. Und auch das nächste Projekt ist bereits in der Mache: Heinz Terbuyken arbeitet gerade an einem Programm, das im Mai anlässlich des Eurovision Song Contests in St. Lambertus stattfinden soll. Zurzeit wird ein heiteres Werk, Rossinis „Petite Messe solenelle“ einstudiert.

Apropos Song Contest — für den Düsseldorfer Mädchen-Chor arrangierte Terbuykens Sohn Christoph unlängst eine Chorfassung des Lena-Songs.