Der erste Tunnel am Kö-Bogen ist eröffnet
Die Röhre kostet 52 Millionen Euro. Jetzt wird die Kö in den Hofgar- ten verlängert.
Düsseldorf. Es war die erste von vielen Eröffnungen rund um das Großprojekt Kö-Bogen: Durch den nur etwas mehr als 300 Meter langen Nord-West-Tunnel am Kö-Bogen fließt seit gestern 14 Uhr der Autoverkehr. Passend zur Düsseldorfer Funktion als Oberzentrum waren die ersten Fahrzeuge ein Audi aus Bonn sowie ein Solinger Kombi.
Die Route führt von der Landskrone zum Kaufhof, wo die Autos nach links und rechts auf die Heine-Allee abbiegen können. Fußgänger und Radler haben nichts im Tunnel verloren, es gilt Tempo 50. Die Einfahrt in den Tunnel ist provisorisch und wird verschwinden, wenn der Nord-Süd-Tunnel ab 2015 den Tausendfüßler ersetzt. Bis zu 5000 Autos werden täglich erwartet, wenn der Tunnel von der Berliner Allee hinzukommt, 11 000 Autos.
Der Tunnel wird komplett mit energiesparenden LED-Leuchten erhellt, die gedimmt werden können. Die Lichtausbeute wird durch helle Wände erhöht — und sogar der Flüsterasphalt wird noch heller, weil ihm helle Steine beigemischt wurden.
Oberbürgermeister Dirk Elbers bewertete den Kö-Bogen gestern als „Jahrhundertereignis für Düsseldorf, von dem man jeden Monat ein Stück mehr sehen kann“. Das treibt vor allem Planungsdezernent Gregor Bonin an, der sich jetzt auf die Oberflächengestaltung zwischen Parkhotel und Libeskind-Bauten konzentiert. „Bis Oktober zur Eröffnung der Libeskind-Bauten soll die Landskrone zur Kö und die Kö in den Hofgarten verlängert werden“, sagt der Planer. Während an der Kö neue Bäume eingesetzt werden, erhält der Schadowplatz kein Grün.