Der Hammer Bunker wird abgerissen

Der Architekt nimmt die Form des Bunkers im Neubau auf. Für die Abbrucharbeiten wird viel Zeit benötigt.

Düsseldorf. Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten: Bereits zum dritten Mal nach 2004 und 2010 hat die Bezirksvertretung 3 (u.a. Hamm, Hafen) einem Bauantrag für eine neue Nutzung des Grundstückes, auf dem der Hammer Bunker steht, zugestimmt. Diesmal, so hoffen die Stadtteilpolitiker, sollen die Pläne für das markante Grundstück am Möhkersgäßchen 11 auch verwirklicht werden. Der Bunker, der laut Einschätzung des Landschaftsverbandes Rheinland keinen Denkmalwert besitzt, soll abgerissen werden. Danach soll ein Mehrfamilienhaus mit 21 Eigentumswohnungen gebaut werden.

Foto: Schallerl

Bauträger und Architekt Peter Röttger aus Neuss (Architekturbüro r2w) freute sich über die Baugenehmigung. Den Antrag für den aufwendigen Abriss des massiven Bauwerks hat er bereits bei der Stadt gestellt. „Wenn wir den Bescheid haben, können wir in sechs Wochen loslegen“, informierte Röttger die Bezirkspolitiker. Danach sind allerdings fünf bis sechs Monate allein für die Abbrucharbeiten kalkuliert. Der Architekt verspricht, Kontakt mit den Anwohnern zu halten und sie zu informieren.

Die Eigentumswohnungen, für die es schon Interessenten gibt, werden zwischen 110 und 180 Quadratmeter groß ausfallen. Den Stadtteilpolitikern gefällt besonders, dass der Architekt sich des historischen Ortes bewusst ist und beim vier- bis fünfgeschossigen Neubau die Form des alten Bunkers aufnimmt, insbesondere die des Turmes und der Außenkanten.

29 Stellplätze muss der Bauherr für das Projekt nachweisen. In einer Tiefgarage, dem Untergeschoss des ehemaligen Bunkers, entstehen zwölf Parkplätze, 17 weitere auf dem Grundstück oberirdisch. Zudem werden 78 Fahrradabstellplätze gebaut.

Der Bunker in Hamm hatte schon einige Besitzer. 2004 wollte der Kunstberater Helge Achenbach ihn aufstocken, für sechs Wohnungen. Im unteren Bereich sollten Büros und Gewerberäume entstehen. Sechs Jahre später, Achenbach hatte den Bunker verkauft, interessierte sich ein Oberkasseler Architekt für den Schutzbau. Er plante dort, Ausstellungsräume, Musikstudios und eine zweigeschossige Aufstockung für Wohnungen. Doch auch daraus wurde nichts.