Was sich anhört wie ein Schildbürgerstreich, hat laut Stadt handfeste Gründe. Zwar ist der Name Rheinufertunnel in Düsseldorf geläufig und bei der Bevölkerung seit seiner Entstehung verbreitet, aber für Besucher gibt es ein Problem. Denn bei privaten Kartenanbietern und Navigationsdienstleistern kann der Rheinufertunnel auch schon mal ganz anders heißen: „Mannesmannufer“ etwa, oder auch „Rathausufer“. Dieses Problem hat sich vor 1993 natürlich noch nicht abgezeichnet.

Mit der Begriffsverwirrung in Navigationssystemen soll nun Schluss sein. Die Benennung geht vonstatten wie bei einer Straße. Bei überörtlicher Bedeutung wie in diesem Fall muss der Stadtrat gefragt werden, das Urteil der Bezirksvertretung reicht da nicht aus.

Ist die Zustimmung da, wird der neue Name im Düsseldorfer Amtsblatt veröffentlicht. Und wie Brigitta Kube-Schmidt vom Vermessungs- und Katasteramt sagt, will die Stadt nachfolgend „verschiedene öffentliche und private Stellen wie Navigations-Anbieter direkt über die Benennung informieren, um sicherzustellen, dass die erfolgte Benennung zeitnah in die digitalen Kartendaten einfließt“.

In Kürze soll übrigens dann auch der Kö-Bogen-Tunnel ganz offiziell „Kö-Bogen-Tunnel“ heißen. Denn dort liegt laut Stadt die gleiche Problematik vor. Dabei seien der „Kreativität der privaten Anbieter keine Grenzen gesetzt“, so würden etwa „Süd-West-Tunnel“ und „Süd-Nord-Tunnel“ als Namen für die einzelnen Röhren verwendet.Die Stadt führt an dieser Stelle sogar ins Feld, dass eine eindeutige Bezeichnung  „zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung“ notwendig sei. Wobei in der Praxis Polizei und Rettungsdienste natürlich wissen, wo sie den Kö-Bogen-Tunnel finden.

Übrigens: Der tatsächlich einzige bislang offiziell benannte Straßentunnel in Düsseldorf ist der „Rheinalleetunnel“.