Düsseldorf-Eller Der Skaterpark kommt im nächsten Jahr
1,8 Millionen Euro soll die Anlage Heidelberger Straße kosten. Sie ist für Profis und Anfänger gedacht. Im Rathaus Eller wurde der Plan abgesegnet.
Düsseldorf. Nach neunjährigem Palaver segneten jetzt die Bezirkspolitiker im Rathaus Eller die Skateranlage an der Heidelberger Straße einstimmig ab. In all den Jahren hatte der Verein Skaidboard unter Fabrice Correa dem Jugendamt beratend zur Seite gestanden. Nun erklärte Correa im WZ-Gespräch: „Uns sind neun große Steine vom Herzen gefallen, für jedes Jahr einer. Wir haben schon fast nicht mehr daran geglaubt, dass sich die Stadt zu ihrem Projekt bekennen wird. Es war ein Grund für uns zum Feiern.“
Fabrice Correa, Verein Skaidboard
Wie sich jetzt herausstellt, hatte Jugendamtsleiter Johannes Horn großenteils im Alleingang geplant, gehofft und diskutiert. Nun erklärte er: „Ich bin froh, dass die Anlage kommt. Es gibt ein klares Signal von der Stadtspitze zum Bau. Im nächsten Jahr soll die Anlage entstehen.“ Horn bekam prompt einen Rüffel von der CDU. Die 300 000 Euro für die Planung seien doch noch unter OB Dirk Elbers in den Etat aufgenommen worden. Das stimmt, aber Correa weiß auch zu sagen: „In Wahlzeiten kam der Skaterpark immer auf die Tagesordnung, weil dies opportun war. Nach der Wahl wurde er jeweils wieder aus dem Verkehr gezogen.“
Geld ist nun vorhanden, wie Horn bestätigt. Rund 1,8 Millionen Euro sind einkalkuliert. Gebaut wird in einem Stück; zeitweilig war daran gedacht, scheibchenweise zu bauen.
Für die Anlage wird eine Fläche von 7000 Quadratmetern bereitgehalten, von denen nur 5000 Quadratmeter bebaut werden, weil auf dem Rest große Bäume stehen, grenzt doch die Anlage an den denkmalgeschützten Schlosspark Eller. Die Grünflächen werden in den Park integriert. Horn betont, es werde ein „wellenartiges Gelände“ sein. Zur Heidelberger Straße hin sind Aktionen möglich. Zum Schlosspark hin wird der Zuschauerbereich sein, mit kleiner Gastronomie. Eltern sollen eine Sicht über die gesamte Fläche haben und die Kids beobachten.
Skater und BMX-Fahrer aller Altersstufen sind willkommen. Es gibt sogar eine Kids-Area. Es werden keine Einzelelemente aufgestellt, sondern die gesamte Fläche wird frei und sehr organisch modelliert, in Höhen zwischen 30 Zentimeter und 1,20 Metern. Es ist auch an eine „Bowl-Anlage“ gedacht, mit runden Formen, die in die Tiefe führen, so dass sich absolute Höhen und Tiefen bis zu 3,20 Meter ergeben.
Die Anlage entspricht internationalen Ansprüchen, wie Correa erklärt. Es wird also auch europaweite Wettkämpfe geben. Er rechnet mit zwei Großveranstaltungen pro Jahr.
Montags bis samstags ist die Anlage von 9 bis 21 Uhr geöffnet. Sonntags wird eine zweistündige Mittagsruhe (13-15 Uhr) eingeplant. Schallschutzmauern sind nicht vorgesehen, das hätte Probleme mit dem Landschaftsschutz gegeben. Es wird ein Zaun gesetzt, um die Anlage nachts abzuschließen.