„Der Start wird zur Keilerei“

2000 Athleten maßen sich am Sonntag beim ersten innerstädtischen T3-Triathlon, 35 000 Menschen sahen zu.

Düsseldorf. Helfende Hände strecken sich den Sportlern entgegen, ziehen sie aus dem Hafenbecken. „Die ersten beiden sind raus“, schallt es aus den Lautsprechern. Die Zuschauer am Ufer verfolgen gebannt das Geschehen, einige zücken Ferngläser, um die führenden Sportler zu identifizieren. Tropfnass und schwer atmend lassen die Athleten die 1500 Meter lange Schwimmstrecke im Medienhafen hinter sich. Zeit zum Verschnaufen bleibt jedoch nicht: Im Laufschritt geht es die Hafenrampe hinauf, auf der Halbinsel gegenüber dem Landtag schwingen sich die Athleten auf ihre Rennräder.

Insgesamt 2000 Wettkämpfer messen sich am Sonntag beim ersten Düsseldorfer T3-Triathlon. Am Vormittag geht es auf der Sprintstrecke durch die Stadt, am Nachmittag treten die Athleten zur doppelt so langen olympischen Distanz an. Insgesamt 51,5 Kilometer müssen überwunden werden, 1,5 im Wasser, 40 auf dem Rad und 10 laufend. Für die Zuschauer, die vor allem die Schwimmrennen im Hafenbecken verfolgen, eine unglaubliche Leistung: „Da ist man schon so weit geschwommen und dann muss man gleich auf das Rad“, sagt ein Mann bewundernd.

Andere staunen darüber, wie sich die Sportler in das trübe Rheinwasser stürzen: „Das ist doch sicher ungesund“, sagt Zuschauerin Sabine Kneisig. Tatsächlich wurde das Wasser jedoch im Vorfeld sorgfältig geprüft und für badetauglich befunden. Mit 21 Grad ist es zudem für die Schwimmer angenehm warm. Auch Antje Louis aus Neustadt an der Weinstraße geht über die olympische Distanz an den Start. „Freiwasser-Rennen sind wesentlich anstrengender, als im Schwimmbad“, sagt die 55-Jährige. „Der Start wird da meist zur regelrechten Keilerei.“

Eng wird es auch rund um den Triathlon: Die Sperrungen entlang der Rennstrecken sorgen für kleine Staus an Ampeln und Kreuzungen. Dennoch sind die Veranstalter mehr als zufrieden mit dem Verlauf. „Etwa 35 000 Menschen haben die Rennen verfolgt“, sagt Sprecher Harald Gehring. Die Resonanz bei Zuschauern und Sportlern sei durchweg positiv. Den nächsten Triathlon soll es daher voraussichtlich am 1. Juli 2012 geben.