Düsseldorf-Wersten Der Streichelzoo bleibt geöffnet
Die Werkstatt für angepasste Arbeit soll allerdings ab dem Jahr 2018 weniger Geld von der Stadt für die Pflege des Südparks erhalten.
Düsseldorf. Die Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA) hat seit 1988 den Auftrag der Stadt, den 48 Hektar großen Südpark zu pflegen. Hier arbeiten rund 200 Menschen mit Behinderungen in der Grünpflege, bauen Gemüse an und kümmern sich um die Tiere im beliebten Streichelzoo. Wie Donnerstag berichtet bangt WfaA-Geschäftsführer Thomas Schilder um den Erhalt des vielfältigen Angebotes rund um Streichelzoo und Hofladen, da die Stadt ihm angekündigt hatte, den jährlichen Etat für den Pflegeauftrag in Höhe von 900.000 Euro um ein Drittel zu kürzen.
Donnerstag nun ruderte Schilder zurück. Er habe beim Verfassen der Pressemitteilung zu den geplanten Kürzungen unter Druck gestanden. Und für die Stadt stellte Umweltdezernentin Helga Stulgies fest: „In unseren Gesprächen mit der Werkstatt für angepasste Arbeit war es nie Thema, den Streichelzoo zu schließen.“
Stulgies zeigte sich in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im Beisein von Thomas Schilder verwundert über dessen Aussagen zur möglichen Schließung des Streichelzoos. Gleichwohl bestätigte die Dezernentin, dass die Kürzung von 300 000 Euro Thema sei. Jedoch sei es unglücklich gewesen, diese Zahl zu nennen, sie sei auch nicht in Stein gemeißelt.
Fakt ist laut Stulgies: In anderen Parkanlagen der Stadt wird seit Jahren bereits bei der Pflege gespart. So werden die Wiesen weniger häufig gemäht, es werden nicht so pflegeintensive Stauden gepflanzt und Wechselbeete reduziert. Die Stadt will deshalb nun auch das Pflegekonzept für den Südpark erneuern. Die Ausschreibungen für ein externes Gutachten eines Landschaftsarchitekten laufen zurzeit. Dessen Erkenntnisse wollen Gartenamt und Werkstatt für angepasste Arbeit dann gemeinsam beraten. Eine Einsparung von 300 000 Euro sei ein ambitioniertes Ziel, man wisse aber noch nicht, ob ein neues Pflegekonzept diese Einsparung auch hergebe.
Steht das Konzept, will die WfaA auch Sponsoren für die Finanzierung des Streichelzoos gewinnen. Dies habe bereits bei der Minigolfanlage im Südpark gut geklappt, bei der laut Thomas Schilder Firmen die Kosten für den Bau einzelner Bahnen übernommen haben. Es sei nicht daran gedacht, Eintritt für den Streichelzoo zu erheben.