Straßenschäden in Düsseldorf Zwei Millionen Euro für Straßenunterhaltung

Düsseldorf · Besonders für Motorradfahrer und Radfahrer sind die tiefen Löcher gefährlich. Diese zu beseitigen, ist oft kostspielig und teilweise nicht nachhaltig.

Die Straßenschäden am Mühlenbroicher Weg in Rath haben sich über den Winter vergrößert.

Foto: Julia Brabeck

Der aktuelle Winter mit seinen häufigen Wechseln zwischen Nässe und Frost könnte für viele Schäden auf Düsseldorfs Straßen sorgen. Denn wenn Wasser in Risse und kleine Löcher eindringt und es dann in den kalten Nächten gefriert, bricht mit der Ausdehnung des Eises der Asphalt auf. Unebenheiten und Schlaglöcher entstehen, in die dann noch mehr Wasser eindringen kann.

Nach meteorologischer Zeitrechnung hat der Winter zwar am 28. Februar geendet, nachts liegen die Temperaturen teilweise aber weiterhin unter dem Gefrierpunkt und Nachtfröste können noch bis in den Mai hinein auftreten. Das ganze Ausmaß der Schäden auf Düsseldorfs Straßen wird sich somit erst in den kommenden Wochen zeigen. Wo es vor dem Winter Schlaglöcher oder geflickte Stellen gab, haben sich die Schäden aber jetzt schon vergrößert.

Für die Beseitigung der Straßenschäden ist die Stadt zuständig, da sie eine Verkehrssicherungspflicht hat. Tiefe oder schwer zu erkennende Schlaglöcher sind besonders für Fahrrad- und Motorradfahrer gefährlich, aber auch für Fußgänger Stolperfallen. Das rund 1200 Kilometer lange Straßennetz wird deshalb regelmäßig von zwölf Kontrollgängern des Amtes für Verkehrsmanagement überprüft. Bürger können zudem unter www.duesseldorf.de/formulare/strassenschaeden-melden.html Straßenschäden melden. „Die Anzahl der gemeldeten Schlaglöcher im Stadtgebiet ist zum Frühjahr hin ansteigend und entspricht bislang einem normalen Durchschnittswert“, teilt ein Stadtsprecher auf Anfrage mit. Eine konkrete Zahl der Schlaglöcher kann allerdings nicht genannt werden. „Durch die permanente Bearbeitung und tägliche Erledigung aber auch dem Zuwachs von ,neuen‘ Schlaglöchern handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess in der Bearbeitung.“

Die erfassten Schäden werden priorisiert. Dabei spielt zum Beispiel die Bedeutung der Straße für den Stadtverkehr eine Rolle. Die Reparaturen nimmt die Stadt selbst vor oder beauftragt damit Straßenbaufirmen. Für 2023 wurden die notwendigen Mittel für die Straßenunterhaltung auf 2 Millionen Euro erhöht, denn die teilweise stark gestiegenen Materialkosten mussten bei der Kalkulation berücksichtigt werden.

Nicht immer stehen genug Mittel zur Verfügung, um für die Beseitigung der Löcher den Asphalt abzufräsen und zu erneuern. Dann werden die Schlaglöcher nur mit Kaltasphalt aufgefüllt, was allerdings keine dauerhafte Lösung darstellt und am Ende doch teuer wird. Denn in der Regel sind die Löcher nach kurzer Zeit wieder da, weil dort weiterhin gut Wasser eindringen kann. Einer intakt gesetzten Straße können Nässe und Frost hingegen nichts anhaben.