Radverkehr Die Franklinbrücke soll fahrradfreundlich werden

Düsseldorf · Für den weiteren Lückenschluss im Radhauptnetz müssen die Verkehrsflächen allerdings neu aufgeteilt werden.

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Die Franklinbrücke verbindet die beiden Stadtteile Pempelfort und Düsseltal. Wenn es darum geht, die Stahlkonstruktion aus dem Jahr 1974 am S-Bahnhof Düsseldorf-Zoo mit dem Fahrrad zu überqueren, fühlen sich viele Radler nicht sicher. Sie haben hier, wo Bahnen, Busse und Autos verkehren, keine eigene Spur. Die Franklinbrücke bildet daher, wie es die Verkehrsverwaltung nennt, „eine Lücke“ im geplanten städtischen Radhauptnetz (insgesamt 300 Kilometer). Diese Lücke soll im kommenden Jahr geschlossen werden, indem auf beiden Seiten der Franklinbrücke ein Radweg gebaut wird. Durch den Umbau soll der Netzanschluss für Fahrradfahrer von der Moltkestraße bis zur Rethelstraße geschaffen werden.

Die Pläne dafür sind nicht neu, aber ab dieser Woche rückt deren Umsetzung näher. Als erstes wird dazu am Dienstag, 8. Oktober, 16 Uhr, Grafenberger Allee 68, der Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss der Bezirksvertretung 2 (u.a. zuständig für Düsseltal) vorgestellt. Die Stadtteilpolitiker werden ebenso angehört wie die der Bezirksvertretung 1 (u.a. Pempelfort) am 11. Oktober. Die Entscheidung für die Freigabe der Investition in Höhe von 1,17 Millionen Euro wird am 28. November der Stadtrat treffen. Die Zustimmung gilt als wahrscheinlich, denn bereits im Dezember 2018 hatte der Rat den Bedarfsbeschluss für das Projekt gefasst.

Konkret ist vom Baubeginn im Februar 2020 die Rede. Auf der Franklinbrücke soll beidseitig ein zwei Meter breiter Radfahrstreifen markiert werden. Für den restlichen Verkehr wird dadurch jeweils der rechte Fahrstreifen der Fahrbahn auf der Brücke entfallen. Das Amt für Verkehrsmanagement erklärt dazu: „Eine Einschränkung der Leistungsfähigkeit des motorisierten Individualverkehrs entsteht dadurch nicht.“

Doch mit der Markierung auf der Brücke ist der Lückenschluss im Radnetz nicht getan. Die aufwendigen Arbeiten betreffen zwei weitere Knotenpunkte: So müssen laut Stadt im Bereich Rethel-/Achenbach- und Ahnfeldstraße die vorhandenen Radwege versetzt werden. Auf der Westseite der Rethelstraße wird der Radweg als markierter Schutzstreifen auf die Fahrbahn geführt, weshalb eine der beiden Fahrspuren in Richtung Franklinbrücke entfällt. Im Kreuzungsbereich Rethel-/Humboldtstraße ist die Neuanlage von Radwegen geplant. Die gute Nachricht für die Anwohner, die ein Auto besitzen: Es entfallen keine Parkplätze, sie werden jedoch neu angeordnet, am Ende soll es eine zusätzliche Parkbucht geben.

Auch im Kreuzungsbereich Franklinbrücke/Bagelstraße/Moltkestraße müssen die Anschlüsse für den Radverkehr neu gebaut werden. Damit die künftige Führung des Radverkehrs für alle Verkehrsteilnehmer klar erkennbar ist, wird der Bereich neu asphaltiert. Nur so sei es möglich, dass die alten Markierungen nicht als so genannte Phantommarkierungen irritieren. Im Oktober 2020 soll der neue Radweg freigegeben werden.