Düsseldorf-Eller Die Elleraner trotzten der Kälte

Am Gertrudisplatz organisierte die Werbegemeinschaft ein familiäres Fest.

Düsseldorf-Eller. Ralf Hansen und Bodo Sosnowski von der Werbegemeinschaft Eller sind Weltmeister, wenn es ums Organisieren geht. Um 14.30 Uhr hatten die Marktbeschicker ihre Verkaufswagen vom Gertrudisplatz entfernt, 90 Minuten später startete das „Weihnachts-Plätzchen“. Unter dieser Bezeichnung lief am Wochenende ein kleiner, aber feiner Markt, bei dem jeder jeden kennt. Dass die Holzhütten vor dem Rathaus fehlten, fiel den wenigsten Besuchern auf. Im nächsten Jahr werden sie wieder an ihrem angestammten Platz stehen.

Das kleine Fest soll dem Motto, Eller sei „individuEller“, gerecht werden. Als Erstes tauchte Anca Teutschbein auf, die amtierende „Miss IndividuEller“. Sie strahlte die Kälte einfach weg. Ralf Hansen tat gleichfalls so, als könnten ihm die Minus-Temperaturen nichts anhaben. Das Erstaunlichste aber war das Publikum selbst. Das saß in der Kälte und im Nebel, prostete sich mit Glühwein zu und wirkte, als herrsche Sommerzeit.

Die Händler kommen aus Dortmund, wie der Fachmann für Trockenobst, aus Dormagen der Mann mit den heißen Maronen. Sie finden den Flecken in Eller einfach toll. Die Marmeladen-Fee Renate Brendgen erzeugt ihre 60 Sorten Marmeladen und Gelees in Bedburg-Hau. Sie stammt aus Eller und ist bei jedem Marktgeschehen auf dem Gertrudisplatz dabei. „Ich finde die Ecke schön. Hier stimmt das Publikum. Hier sind nette Menschen, mit denen man sofort per Du ist“, sagt sie.

Ein Heimspiel genossen die „Düsseldorfer Engel“, eine Gruppe von Aktiven, die originelle Weihnachtsdekorationen basteln, sie auf den Märkten verkaufen und damit ihre Lebensmittelspenden an bedürftige Familien in Düsseldorf finanzieren. Auf ihrer Facebook-Seite können sich Menschen melden, bei denen „der Monat länger ist als das Geld“, wie es Petra Aumüller nennt. Dann werden Pakete gepackt oder die Hilfesuchenden in den Supermarkt begleitet.

Frieren musste niemand, zumindest in den Abendstunden nicht. Da stellte der Feuerspucker „FeuMix“ sein artistisches Können unter Beweis. Engel verteilten Obst anstelle von Süßem. Am Stand für Flammkuchen gab es sogar eine Kölner Art mit Flönz. Und ein Ballonkünstler verwandelte zur Freude des Nachwuchses Luftballons in lustige Figuren.