Düsseldorf Die Luft ist besser geworden

Die Werte für Feinstaub sind stetig gesunken, doch die Belastung mit Dieselabgasen wächst.

Foto: Lepke

Düsseldorf. Das Jahr 2014 war ein gutes Jahr für Feinstauballergiker. Wurden schon 2013 die Grenzwerte sowohl im Innenstadtbereich als auch im Außenbereich eingehalten, so ist die Belastung im letzten Jahr noch einmal gesunken. Beim Feinstaub darf der Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm an höchstens 35 Tagen überschritten werden, dieser Grenzwert wurde an allen vier Messstationen eingehalten. Gemessen wird im Innenstadtbereich an der Corneliusstraße und an der Dorotheenstraße, im Außenbereich an der Brinkmannstraße und in Lörick.

Während noch vor zehn Jahren vor allem an der Corneliusstraße dieser Wert deutlich überschritten wurde, ist dies seit 2012 nicht mehr der Fall, sondern sinke statt dessen stetig, berichtete Umweltamtsleiter Stefan Ferber im Fachausschuss. So wurde der Wert an der Corneliusstraße an 15 Tagen überschritten, zwölf Tage weniger als noch 2013. Und an der Dorotheenstraße wurde er an 14 Tagen überschritten; zwölf Tage weniger als im Jahr zuvor. In den Außenbereichen in Lörick und an der Brinkmannstraße waren es mit sechs Tagen jeweils zwei Tage weniger als 2013. „Ein echter Fortschritt“, fand Ferber. Allerdings hat dabei auch die Wetterlage ein wenig mitgeholfen: Länger anhaltende Hochdruckwetterlagen wie in 2013, in denen sich der Feinstaub in der Stadt ansammeln konnte, gab es im letzten Jahr nicht.

Weniger wetterabhängig und erheblich kritischer ist die Belastung durch Stickstoffdioxid (NO2), das Dieselfahrzeuge ausstoßen. Hier wurde der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft nur in den Außenbereichen deutlich unterschritten, an der Corneliusstraße lag er bei 60 Mikrogramm und an der Dorotheenstraße bei 49 Mikrogramm.

Nun ist die Überschreitung der von der EU festegelegten No2-Werte kein ausschließlich Düsseldorfer Problem, sondern betrifft in NRW alle Ballungsräume an Rhein und Ruhr sowie das Braunkohlegebiet von Garzweiler bis Aachen.

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Auf kommunaler Ebene sei das Problem kaum zu lösen. Im Gegenteil: Weil fast die Hälfte aller Neuzulassungen Dieselfahrzeuge betreffen, wird sich das Problem noch verschärfen. Was die Kommune machen kann, solle aber gemacht werden, unter anderem durch Verbesserungen des Radwegenetzes und des öffentlichen Personennahverkehrs.