Die neue Lust auf Schnäppchenjagd

Drei Viertel aller Händler beteiligen sich mittlerweile an Rabattaktionen.

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Düsseldorf. Die Zeit staatlich geregelter Schlussverkäufe im Handel ist längst vorbei, die Einzelhändler können selbst entscheiden, ob und wann es in ihrem Geschäft Sonderverkäufe geben soll. Auch wenn der neue freiwillige Schlussverkauf nicht mehr unter dem einheitlichen Begriff SSV oder WSV läuft, hat er von seiner Bedeutung nichts eingebüßt.

Nicht nur die Textil-Einzelhändler halten am Abverkauf fest, um Lager und Flächen frei zu bekommen. „Drei Viertel aller Händler und Sparten beteiligen sich mittlerweile am freiwilligen Abverkauf“, wie Anne Linnenbrügger-Schauer vom Handelsverband NRW berichtet. „Den klassischen Schlussverkauf gibt es ja schon seit zehn Jahren nicht mehr, dennoch haben sich die rabattierten Saisonverkäufe nicht nur erhalten sondern sogar erweitert.“

Das Wort „Sale“ wecke beim Kunden Interesse und die Lust, auf Schnäppchenjagd zu gehen. Dies nutzten mittlerweile die Händler aller Sparten. „Die Geschäftsleute haben in der Zeit des Schlussverkaufs durch attraktive Angebote mehr Gelegenheiten, neue Kunden ins Geschäft zu locken“, so Linnenbrügger-Schauer und: „Die Händler hoffen, dass solche Kunden dann bei nächster Gelegenheit wiederkommen“, fügt Linnenbrügger-Schauer hinzu.

Die freiwilligen Schlussverkäufe im Sommer und Winter stehen in der Gunst der Kunden traditionell hoch: „Die Leute sind in dieser Phase sehr empfänglich und offen für Einkäufe und sie wissen, dass die Rabatte in den zwei Wochen des Schlussverkaufs am höchsten sind.“

Der rabattierte Abverkauf sei ein Erfolgsprojekt, das zudem den Umsätzen noch einen Schub gebe.